Sonntag, 18. September 2016

Katholiken


Der Film Katholiken basiert auf den gleichnamigen Roman von Brian Moores.  Dieser hat ihn in  nach dem 2. Vatikanischen Konzil geschrieben.  Moores hat dieses Buch wohl geschrieben, als er zwar so einiges über die Diskussionen und/oder Ergebnisse dieses Konzils gehört hatte, aber die veröffentlichten Texte selbst noch nicht kannte. Dies ist daran zu erkennen, dass der Abt an einer Stelle sagt, dass Papst Johannes XXIII die neue Messe in der Landessprache einführte. - So steht es nicht in den Konzilstexten. Und die alte Messe wurde auch nie verboten, dies kann man aus SC 36§1 herauslesen. Bei § 2 heißt es über de Muttersprache:"...soll es gestattet sein, ihr einen weiteren Raum zuzubilligen.
Bei SC 54 steht sogar: "Es soll jedoch Vorsorge getroffen werden, dass die Christgläubigen, die ihnen zukommenden Texte des Mess -Ordinariums auch lateinisch miteinander sprechen oder singen können.

Der Inhalt spielt Ende des zwanzigstens Jahrhunderts nach dem 4. Vatikanischen Konzil. Vieles hat sich geändert.  Pater James Kinsella wird von dem Ordensgeneral nach Irland gesendet, zu "fanatischen, traditionsbewussten Mönchen", wie der General sich ausdrückt. Diese Mönche feiern die Heilige Messe in lateinischer Sprache, haben es nie anderes gemacht.
Pater Kinsella hat zunächst Schwierigkeiten, auf die Insel zu kommen, auf der die Mönche leben, denn er wird nicht als Priester erkannt. Während er wartet, um in das Kloster zu kommen, erfährt er, was im Umfeld der Insel alles beim Alten geblieben ist.   Im Kloster selbst unterhält er sich mit dem Abt. Hier erfährt er, dass die Nachfrage für Eintritte steigt. Erkennen kann man bei der Antwort, was es heißt, berufen zu sein und die Überlegung, ob wirklich jeder, der nachfragt, für konkret dieses Kloster berufen ist.
Was ist für den - im Film moderne - Missionar, ein Missionar und worin sieht des der Abt des Klosters? Die Antwort danach, auch das was der Abt sagt, erinnert mich ein wenig an einen Priester, der die Predigt vor ein paar Wochen mit einer Frage einer Studentin begonnen hat, nämlich ob Gott beim Wort zum Sonntag  denn schläft, denn über das, was im Wort zum Sonntag gesprochen wird, sind nicht christliche, sondern gesellschaftliche Werte.
Wenig später erklärt der Abt, was denn inzwischen als Ketzerei gesehen wird: "Die Orthodoxie von Gestern ist die Ketzerei von heute", so eine Definition des Abtes.
Eigentlich möchten viele junge Leute in dieses Kloster eintreten, doch sie scheitern an den Lebensbedingungen. So ist es auch heute noch oft in Klöstern.
Sehr gut wird Mysterium erklärt.
Beeindruckend auch, was Gehorsam heißt.
Der Abt und Pater unterhalten sich lange. Das Ende ist ungewöhnlich.

Das Buch ist im Blog Lara liest besprochen worden

1 Kommentar:

  1. Ein sehr origineller Film, das Buch von Brian Moore wurde sehr gut umgesetzt. Man sollte ihn unbedingt gesehen haben. Lustig ist er auch noch. Irgendwie ;)

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