©Gabriele Rasenberger
Ein Zug – kurz zu sehen zwei Kinder, die aus dem Fenster sehen. –
Szenenwechsel: Eine Person, die von einem Berg runterklettert
Dann am Bahnhof. Ein Mann und eine ältere Frau warten dort auf den
Zug. Und dort wartet auch jetzt ein Junge, Lucien. Immer wieder sagt es sich
vor „Es war deine Schuld… Weißt du, was du da getan hast… „
Rückblick: Lucien und Anette streiten sich. Anett ist wütend auf
Lucien und gibt ihm eine Ohrfeige. Anett läuft weg. Aber da ist ja noch der
Bruder von Anette, nämlich Dani, an dem
Lucien seine Wut und Verletztheit auslassen kann. So wirft Lucien das kleine
Kätzchen in eine Schlucht. Das Kätzchen findet halt, aber Dani will hinterher
und stürzt ab. Es ist kein Ton von Dani
zu hören. Lucien läuft weg und versteckt sich. Für ihn ist klar, was passiert
ist.
Natürlich fällt es auf, dass Dani nicht nach Hause kommt. Vater
und Anette suchen ihn. Dann wird Lucien gesucht. Seine Antwort: „Dani ist tot!“
Lucien soll die Stelle zeigen. Anette ist schon sehr sauer: „Dich
bring ich um!“ murmelt sie vor sich her.
Und während Dani gesucht wird, betet die Großmutter für ihn.
Anette will Lucien bestrafen, weiß aber nicht wie. Die Großmutter
antwortet: „Hast du schon einmal daran gedacht, Anette, dass jede böse Tat ihre
eigene Strafe mit sich bringt, ohne dass jemand etwas dazu tun muss. Denk nur
an den Schreck, den Lucien bekommen hat, als er Dani da runter stürzen sah. Und
wie elend er sich heute Abend fühlen muss. Stell dir vor, was für eine Angst er
haben muss, dass die Leute erfahren, was er getan hat… Sollten wir ihm nicht
vergeben und helfen neu anzufangen?“
Und als Anette gegenüber Marie, der Schwester von Lucien noch
ziemlich wütend reagiert, appelliert sie nochmals an Anette, ruft zum Gebet
auf. „Gott ist Liebe und ich kann nicht voller Hass zu ihm kommen und hoffen,
dass ER mir zuhört. Übergib Lucien Gott, ER vergilt das Gute und das Böse.“
Anette will nicht hören. Da überlässt sie das Beten der Großmutter. Sie ist
weiterhin voller Wut und Hass gegenüber Lucien und lässt keine Gelegenheit aus,
dies Lucien zu zeigen, ja, sie sorgt sogar dafür, dass schlecht über ihn
gesprochen wird und Mitschüler ihn ärgern. Auch die Mutter von Lucien kann sein
Verhalten nicht begreifen.
Dani ist nicht tot. Aber er kann ein Bein nicht mehr richtig bewegen. Nach der Operation ist es kürzer als
das andere Bein. Er ist auf Krücken angewiesen.
Lucien will niemanden sehen. Er geht (zunächst) nicht in die
Schule. Zieht sich in die Berge zurück. Hier trifft er auf einen Einsiedler,
der ihm das Schnitzen lehrt. Als Lucien wieder in die Schule geht, reagiert der
Lehrer sehr gut.
Der alte Einsiedler, zu dem Lucien geht spielt keine unbedeutende
Rolle. Er hört sich die Geschichte von
Lucien an. „Die Menschen vergessen nicht so schnell“, meint er und versucht
Lucien Mut zu machen. Und als Lucien überlegt, wozu er sich überhaupt
anstrengen solle, kommt die Antwort: „weil du dir die Liebe und die Achtung der
anderen erwerben musst! Und das geht nicht, indem du die Dinge für dich selber
tust.“ – Und dann erzählt der Einsiedler seine Geschichte.
Anette bleibt weiterhin unversöhnt. Irgendwann spricht die
Großmutter mit ihr, als Anette von ihrem schlechten Gewissen geplagt wird. „Erst
hast du Lucien weggestoßen, dann Gott; jetzt fängst du auch noch an Dani weh zu
tun.“
Die Monate vergehen, es wird Winter. Anette fällt hin und verletzt
sich den Fuß. Es ist keiner da, der helfen kann. Ausgerechnet Lucien kommt
vorbei und hilft. – Seit langer Zeit fängt sie an, wieder aufrichtig zu beten.
Gutes Gebet! Und Anette erkennt, dass sie Lucien noch etwas beichten muss. Und
der Lehrer bringt sie dazu, dass sie aus Reue auf etwas verzichtet.
Lucien hat weiterhin ein schlechtes Gewissen wegen Dani. Als er
dann hört, dass es einen Arzt gibt, der Dani vielleicht helfen kann, fasst er
einen Entschluss. Im kalten Winter, mitten in der Nacht macht er sich auf dem
Weg…
Toller Jugend- und Familienfilm, der zeigt, was Vergebung heißt
und wie Reue vollzogen werden kann.
Gefunden habe ich den Film auf
Youtube