Madrid in den 1930iger Jahren. Professor Azorin (eigentlich Jòse Ruiz) bekommt anonym einen
Brief zugesendet. Dazu eine negative Kritik, weil er wohl Antonius Claret
falsch eingeschätzt hat. Mit einem Freud
spricht er über Claret. Beide wissen, dass
er am Königshof von Isabell II. war. Sie überlegen laut, ob Antonius Claret
eine Beziehung mir der Königin hatte, er hätte sie manipuliert.
Doch was wissen die beiden wirklich über ihn? So befasst er sich
Azorin nochmals mit diesem Priester. Die
Kindheit von Antonius wird kurz gezeigt. Sprecher dazu ist der Professor.
Dann geht es weiter, als Antonius schon erwachsen ist. Er arbeitet
als Weber, probiert hier verschiedene
Muster für neue Stoffe aus. Schon bald hat er die Möglichkeit, mehr
Verantwortung zu übernehmen.
Als ein Mitarbeiter der Firma einen Betrug begeht, überlegt
Antonius, was wirklich sein Weg ist. „Was verlangst du von mir? Was soll ich
denn tun?“, fragt er Gott.
Antonius zieht bei den Eltern aus und wird Seminarist und
schließlich Priester. Doch auch hier ist sein Weg noch nicht zu Ende. Er fragt
sich weiterhin, was Gott will, wird Missionar und ist dann wieder in Spanien,
wo es eine „antiklerikale Atmosphäre“ gab. Die Menschen haben fast keinen
Glauben und ihm als Priester wird großes Misstrauen entgegengebracht. Trotzdem hilft er, wo er kann, packt mit an. Gleichzeitig
verteilt Claret kleine Schriften, die er selbst verfasst hat, um so die Leute
zum Glauben zu bringen.
Wegen des Krieges flieht er auf die kanarischen Inseln und gründet
dort eine Gemeinschaft von Priestern. Hier sagt er einiges, was total aktuell
ist. Wie es einem Priester geht, wie er angegriffen wird: „Wir werden auf
Schwierigkeiten, Entmutigung und Selbstbewusstseinsverlust stoßen. Manche
werden euch einfach für das hassen, was ihr seid. Dennoch müsst ihr ihnen
beistehen…“. Sieht es heute nicht ähnlich aus? Es lohnt sich, die weitere
Ansprache an die Mitbrüder gut anzuhören, evtl. auch durch zu meditieren.
Claret hat auch Feinde, die ihn weghaben wollen, anklagen. Er wird
so einfach zum Bischof von Kuba ernannt.
So ist er nicht mehr in Spanien. Auch in Kuba reformierte er die
Pastoral. Er behandelte Arme und Reiche gleich. Bespiele davon sind im Film zu sehen. Den
Reichen passt das Verhalten von Claret nicht. Was mit Sklaven passiert, die
sich nicht daran halten ist zu sehen. Auch was mit denen passiert, die sich
freikaufen und Claret folgen. Mutig ist er auch, wenn es um Eheschließungen
verschiedener Hautfarben geht. So bringt er sich und seine Mitbrüder in Gefahr.
Antonius wäre es am liebsten, die Sklavenarbeit würde abgeschafft. Er sieht
sich hier in der Nachfolge Christi, ansonsten hält er sich aus der Politik
raus. Trotzdem scheint er für viele zu gefährlich zu sein und so wollen die
Reichen handeln…. Wie ist im Film zu sehen.
Auch in Spanien spricht sich das Wirken von Claret rum. Er wird
als „Quälgeist“ angesehen, da er gegen die Sklaverei ist. So ist für die
Reichen klar, dass etwas geschehen muss: „Wenn er das Leben der Schwarzen so
liebt, können wir vielleicht seinen sehnlichsten Wunsch erfüllen, indem wir
diesen freiheitsliebenden Erzbischof
selbst versklaven.“ Claret wird an den spanischen Hof berufen, ist dort
für die Königin Isabella II und deren Kinder zuständig. In Spanien will sich Antonius auch
nicht in die Politik einmischen. „Der Altar ist schon jetzt zu nah am Thron“, so seine Worte zur Königin.
Bald gibt es Gerüchte, da Claret ziemlich oft bei der Königin sein
soll.
Claret merkt dass er sozusagen Gefangener ist. Er fragt Gott: „Wenn
du mich in die Welt gesandt hast, um dein Wort zu verkünden, warum bin ich dann
hier gefangen?“ Er wünscht nichts sehnlicher, als von seinen Aufgaben erlöst zu
werden.
Egal, was Antonius macht, er wird immer angegriffen.
Erst als die Könignin fliehen muss, ist Claret sozusagen frei.
Nebenbei erhält man in diesem Film einen kleinen Blick in die
Geschichte der Skalverei auf Kuba zumindest zu Lebzeiten von Antonius Claret.
Auch wird gezeigt, dass eben auch Geistliche Vorurteile gegenüber Sklaven
haben. Aber auch, was mit freigekauften Sklaven passiert ist zu sehen. Kein
schöner Anblick.
Ebenso bekommt man Einblick in den Bürgerkrieg mit all seinen
Toten
Interessant ist auch, wie ähnlich die Zeiten von Claret und dem
Professor sind. Beim Sehen ist es zu erkennen.
Freigegeben ist der Film ab 12 Jahren. Jünger sollte auf alle Fälle keiner sein, der
den Film sieht, evtl. sogar etwas älter.
Für 15, --€ ist die DVD hier zu erhalten Diese kann man auch in Originalsprache Spanisch ansehen.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Gerth Medien
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