Sonntag, 28. Februar 2021

Der wunderbare Mr. Rogers


Der erste Eindruck: Ein Kinderfilm!

Dies ist vermutlich gewollt. Jedenfalls ist Fred Rogers, um den es geht während seiner Sendung zu sehen, besser gesagt: Zu Beginn einer TV-Folge. Im Film stellt er als erste einen Menschen vor, nämlich Lloyd Vogel. Und Rogers erklärt, dass es sich hier um einen Menschen handelt, der verletzt ist, der noch vergeben muss.  Er erklärt es richtig schön kindgerecht: „Weißt du, was das bedeutet? Zu verzeihen? Es ist eine Entscheidung, die wir treffen. Wir wollen uns über jemanden, über den wir uns geärgert haben, nicht mehr ärgern.“ Er erklärt weiter. Ist auch für Kinder gut zu  verstehen.  Später erklärt Rogers gegenüber Vogel: „Wir versuchen den Kindern ein sehr positiven Weg zu zeigen, um mir ihren Gefühlen klar zu kommen.

 Dann ist Vogel in der realen Welt zu sehen:  Ein Journalist, dem es wichtig ist, mit seinen Worten die Wahrheit zu zeigen. Und gleich zu Beginn bekommt man mit, dass er verheiratet ist, ein sehr kleines Kind hat und mit seinem Vater nicht gut auskommt. Bei der Hochzeit von Lloyds Schwester kommt es zu einer ziemlicher heftigen Auseinandersetzung mit seinem Vater.

Am nächsten Tag bekommt Lloyd den Auftrag, eine Reportage über Rogers zu schreiben. Dies passt ihm  gar nicht, weil er seine Stärke in einem anderen Bereich sieht. Doch es bleibt ihm nichts anderes übrig. So treffen sich Vogel und Rogers. Vogel ist dann in diesem Film im Mittelpunkt. Es geht um seine Geschichte, vor allem um das Verhältnis zu seinem Vater.  Denn eines ist zu sehen: Der Vater von Lloyd bemüht sich, an seinen Sohn ranzukommen. Doch dieser will nichts von ihm wissen. Was ist da passiert? Im Laufe des Filmes kann man es mitbekommen. Und wie wird es mit Lloyd und seinem Vater weitergehen?

 

Vogels Interview verläuft anderes, als er sich dies vorstellt.  Es gibt ziemlich persönliche Gespräche mit Rogers; dieser erkundigt sich nach Lloyd.
Vogel kann Rogers öfters sprechen, lernt auch seine Frau kennen. Er fragt sie: „Wie ist es, mit einem Heiligen verheiratet zu sein?“ – Das hört sie gar nicht gerne, denn sie sieht ihren Mann nicht als Heiligen „Er arbeitet die ganze Zeit daran. Er übt das. Er ist nicht perfekt, bestimmt nicht. Er ist ein Hitzkopf…“  Vogel erfährt von ihr auch, dass Rogers täglich die Bibel liest und für bestimmte Menschen betet. Im Laufe des Filmes ist zu sehen, dass er auch für Lloyd und dessen Familie betet.

Für Vogel ist es schwer, einen Bericht zu schreiben, doch zum Schluss steht dieser. Ein Artikel, für den er viel Lob bekommt.

 

Dieser Film ist ein Meisterwerk. Es lohnt sich, diesen zu sehen. Zum einen bekommt man einen Einblick, wie die Kindersendungen von Fred Rogers abgelaufen sind, denn der Film beginnt genauso, wie diese Sendung.

Dann geht es um das Thema Vergebung. – Damit beginnt der Film und hört damit auch auf.

Dann geht es um den Journalisten, der in Wirklichkeit Tom Junod heißt. (Den Streit mit seinen Vater hatte er jedoch nie) Doch die Geschichte dahinter hat mit ihm zu tun.

  

Es lohnt sich den Film öfters anzusehen, um alles mitzubekommen. Den Bericht, den Junod damals geschrieben hat, kann man übrigens hier lesen. Es lohnt sich diesen Artikel vor oder nach dem Ansehen des Filmes zu lesen. Denn einiges davon wurde für den Film verarbeitet.

 

Freigegeben ist der Film ohne Altersbeschränkung. –Ich kann mir vorstellen, dass Kinder im Schulalter schon einiges mitbekommen können.

 

Für 15,--€ kann man die DVD hier   und die Blu-ray hier bestellen.


Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Gerth Medien

 


 

Sonntag, 14. Februar 2021

Die Abenteuer des Kardinal Braun


Heinz Rühmann als Pater Braun – wer kennt die Filme nicht, in denen er ermittelt? Sie sind Kult. Als letztes in dieser Reihe erschien der Film, den ich jetzt vorstelle. Eine deutsch-italienisch-französische Produktion

 

Zu Beginn werden Gauner gezeigt, die in eine Bank einbrechen wollen. Dass sie nicht die hellsten sind ist zu merken. Sie landen in einem anderen Gebäude. Dort nutzt Napoleone die Gelegenheit, sich ihnen anzuschließen. Er sorgt auch dafür, dass alle zusammen nach Rom kommen. Gleichzeitig versucht er alleine sein Glück, will eine Frau ausnehmen.

Was Caleja, der römische Gauner so macht, ist auch zu sehen.

Die angereiste Gruppe der Gauner erfährt von Kollegen, dass auf dem Petersplatz viel Geld zu machen ist. Und da es in der Woche vor Ostern ist, lohnt es sich auch.

Als im Petersdom dann die verhüllte Pietà zu sehen ist wird die Idee geboren: Da religiöse Gegenstände gerne genommen werden, soll diese Statue geklaut werden. Da sie ja verhüllt ist, bekommt es bestimmt keiner mit. Es geht tatsächlich leichter als gedacht. Nur, diese an den Mann zu bringen erweist sich als sehr schwer.

Über diesen Raub wird Kardinal Braun unterrichtet. Es sorgt dafür, dass keine Polizei eingeschaltet wird. Als ein Priester Einspruch erheben will, meint Braun: „Pater Gregor, Sie haben keinen Glauben.“ Und zu den anderen Priestern gewandt: „In zwei Tagen wird die Pietà wieder an ihrem Platz sein, oder ich bin nicht mehr im Amt.“

Da Napoleone sein Glück alleine versucht hatte, nimmt er diese Frau auch mit. Sie sieht die Pietà. Nun kommt ihre Frömmigkeit zum Vorschein. Damit beginnt der erste Hinweis auf die verschollene Figur. Braun nimmt alles auf und sorgt für eine große Suchaktion. Napoleone macht den Vorschlag, die Mafia zur Hilfe zu bitten. Das lehnt Braun natürlich ab. Er vertraut auf Gottes Hilfe und die eigene „Organisation“. – Der Gauner bekommt irgendwann mit, dass diese anscheinend noch besser als die Mafia ist.

Wird es ihm gelingen, die Pietà vor Ostern zu finden? Kann er gegen diese Gauner ankommen?

 

Netter Film, der erst in der letzten halben Stunde sehenswert wird. Leider reicht er lange nicht an die früheren Filme der Krimifälle von Pater Braun. Die Szenen mit Heinz Rühmann sind aber toll.


Lohnenswert ist auf alle Fälle ein kleiner Ausschnitt aus einer Doku über ihn. Diese ist unter Extras  zu sehen.

 

Freigegeben ist die DVD ab 12 Jahren.