Soldaten bei ihrer Arbeit; eine Familie in ihrem Umfeld. Dass sind
die Einstellungen im Film, die abwechselnd zu sehen sind. Weiterhin drei
Mitglieder der Armee in ihrer Umgebung oder privat, es sind Michael,
Shonda und Lance. Es gibt einen
Zusammenhang deren Geschichten, sie sind miteinander verbunden.
Zuerst handelt sich hier um das Ehepaar Darren und Heather. Er ist
Seelsorger bei der Armee und will seinen
Kollegen helfen. Dann wird er in den Irak berufen, wo er für die Soldaten als
Kaplan da sein soll. Seine Frau Heather will sich inzwischen um die Frauen der
Soldaten kümmern.
Innerhalb des Filmes ist mehr über diese Armeemitglieder zu
erfahren.
Darren erfährt, dass es sich um die „Stoßeinheit, die Spitze des
Speers“ handelt. 15 Monate soll er dort bleiben. Darren fragt noch seinen
Nachbarn Michael, ob dieser ihn einen Tipp geben könnte. Antwort: „Lass dein
Herz zu Hause!“
Zu seiner Frau sagt Darren
noch: „Gott ist mit uns!“ Daher ist für ihn klar, dass er es schaffen wird. Und
seiner Tochter gibt er zu verstehen, dass er eine besondere Rüstung trägt,
nämlich die Rüstung Gottes.
Als Darren dann im Irak ankommt,
bekommt er erst mal die Liste der Soldaten vorgelegt, deren Ehe in den
letzten Monaten geschieden wurde – aufgrund des Krieges und dessen
Auswirkungen. Also muss den Familien
geholfen werden. „Heather und ich sind dazu berufen“, so Darren als Antwort.
Daher ist seine Frau auch im Familenhilfeteam. „Genau darum geht es“, so Darren
weiter.
Heather wird inzwischen erklärt, um was es im Familienhilfeteam
geht, hört von ihrer Nachbarin, dass eigentlich niemand je wirklich dazu bereit
ist. Ihre Antwort: „Ich fühle mich wirklich dazu berufen.“
Was wirklich auf die beiden zukommt, wissen sie da noch nicht.
Darren versucht seine Arbeit aufzunehmen, es gestaltet sich als
schwierig. Da Michael nicht das erste Mal im Irak ist, sagt Darren, was auf ihn
zukommt: „Du wirst nie mehr der gleiche sein.“
Darren bekommt mit, wie Unschuldige ums Leben kommen, wie seine
Kollegen verletzt oder getötet werden. Er ist an vorderster Front und wird mit
anderen Soldaten zusammen beschossen.
Heather hört immer wieder in den Nachrichten, wenn jemand aus der
Einheit von Darren bei einem Anschlag ums Leben kommt, hat Angst um ihn. Gleichzeitig
kümmert sie sich um die Familien, die jemanden verloren haben und ihre eigene
Familien.
Nicht alles können die Soldaten verstehen, Darren steht oft
hilflos da, so zum Beispiel als ein Mädchen bei einem Angriff stirbt. Ein
Soldat fragt: „Haben Sie einen Bibelvers, der erklärt, warum das Leben eines
Mädchen genommen wurde, bevor es begann?“ Und als ob es noch nicht genug wäre,
weil Darren dafür keine Antwort hat, nur sagt, dass er auch Töchter hat,
bekommt er von Lance zu hören, der auch
eine Tochter hat: „Sie predigen den Gott der
morgen meine nimmt und übermorgen ihre.“ Der Dialog geht noch um einiges
weiter und macht nachdenklich.
Lance hat noch mehr Fragen zum Glauben, er stochert Darren damit.
Lance ist auf der Frage nach dem Warum, ein Warum, was viele heute auch wissen
wollen.
Die Soldaten, die Darren als Seelsorger betreut, werden zu seinen
Freunden. – Genauso werden die Frauen zu Heathers Freundinnen. Das schweißt
mehr zusammen, kann aber auch mehr Schmerzen bedeuten.
Was ich interessant
finde: Wie sich die Abläufe von Heather und Darren ähneln. Während Heather den
Familien hilft, die einen Angehörigen verloren haben, versucht Darren den
Soldaten Trost zu spenden, die einen Kollegen verloren haben. Und so geht es
den ganzen Film durch. Jeder der beiden macht auf seine Art Ähnliches durch.
Und dann darf die Einheit von Darren wieder nach Hause. Bei Darren verändert sich etwas. Er ist traumatisiert, wird
aggressiv. Für seine Familie ist Darren nicht da, was Heather nicht begreifen
kann. Als sie ihn irgendwann fragt, warum er für andere da ist, kommt ein
aggressives: „Diese Männer brauchen mich!“ zurück. Dass seine Kinder und seine
Ehefrau ihn braucht, ist für ihn nicht so wichtig: „Du verstehst nicht, du
wirst nie verstehen“, sagt er in einem bedrohlichen Ton zu Heather. Irgendwann
kommt schließlich der Zeitpunkt, als Heather Darren aus dem Haus wirft. Er soll
sich Hilfe holen.
Es fällt übrigens auch Michael, seinem Nachbarn auf, dass sich da
etwas bei Darren getan hat. Er meint in Bezug auf Darren: „Ich bin zurück, aber
mein Nachbar ist weg!“
Darren holt sich Hilfe.
Es ist zu hören, dass auch der Glaube gelitten hat: „Den Glauben als Realität
auszugeben, hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen“, so Darren in einem
Gespräch. Für ihn ist klar, dass Gott die Männer nicht beschützt hat. Es lohnt
sich, dem weiteren Verlauf des Dialogs gut zuzuhören.
Nach einiger Zeit wird ihm angeboten, die Soldaten wieder in den
Irak zu begleiten. Sieht er es nach dem, was er durch gemacht hat immer noch
als seine Berufung an? Oder lehnt er ab?
Ein nachdenklicher Film.
Ein Film, nicht nur für Christen. Auch zu empfehlen für jene, die
im Krieg waren und deren Angehörige. Es gibt einen kleinen Einblick, was diese
Familien mitmachen.
Ein Film, auch zum Thema Berufung.
Freigegeben ist der Film ab 12 Jahren, meiner
Meinung nach sollte man aber etwas älter sein. Und es gibt einige Kriegsszenen,
die wahrscheinlich nicht jeder sehen kann. Da sollte man gut auf sich aufpassen. (Einfach wegschauen, wenn man die Soldaten und deren Angehörige
verstehen will) Trotzdem: Es lohnt sich den Film zu sehen.