Sonntag, 24. September 2017

Bruce Allmächtig



Als ich den Film „Bruce Allmächtig“ vor etlichen Jahren das erste Mal sah, war ich begeistert von dem Film. Aber es gibt auch andere Personengruppen: Diejenigen, die den Film einfach nur witzig finden und diejenigen, die ihn als den größten Blödsinn sehen. - Oder eben die Leute wie ich. Gerade bei bewussten Christen konnte ich erleben, dass sie die Botschaft in diesem Film sehen, der einen etwas übertriebenen Humor hat.
Schon zu Beginn des Filmes merkt man, dass Bruce nicht mit allem zufrieden ist. Einer der ersten Sätze, den er spricht lautet: „Gott, wieso hasst du mich?“
Bruce ist Reporter eines Senders, für die kleinen Alltäglichkeiten zuständig, mit denen er sich auch mal lächerlich macht und damit nicht zufrieden. Er strebt nach mehr.
Zudem läuft es auch bei einigen anderen Sachen nicht so, wie Bruce es sich wünscht: Ob nun seine Lieblingsmannschaft ein Spiel verliert, der Hund nicht stubenrein ist, oder Bruce im Stau steht und so zu spät zur Arbeit kommt.
Bruce bekommt seine Chance. Doch es läuft anderes, als es geplant ist. Der Grund ist auch zu erfahren, eine Mitteilung, nach der Bruce seine ganze Wut rauslässt. So ist es kein Wunder, dass Bruce seine Arbeit verliert.  Und gleichzeitig hat er Pech, weil er sich mit einer Bande anlegt, da er einem obdachlosen Mann helfen wollte. So ist Bruce klar, dass Gott ihn ignoriert. So schimpft er richtig auf Gott.
Bruce ist anschließend so verzweifelt, dass er zu Gott betet, ihn um Rat fragt, ein Zeichen will, sogar ein Wunder. Er bittet Gott: „Greif in mein Leben ein.“ Aber da Bruce dabei auch den Verkehr gefährdet, endet es anders, als er hofft. So ist er wieder wütend auf Gott, macht auch vor Blasphemie nicht Halt und ruft: „Zerschmetter mich, du allmächtiger Zerschmetterer!“ Bruce wirft Gott vor, dass dieser nicht alles richtig macht.
Doch Gott meldet sich bei Bruce, aber anders als erwartet.
In einem Haus trifft Bruce auf jemanden, von dem sich später herausstellt, dass es Gott ist. Hier ergibt sich ein Gespräch, bei dem es sich wirklich lohnt, richtig hinzuhören, denn immer wieder ist da eine Botschaft dabei. Schon zu Beginn, als Bruce das Licht zu grell ist, kommt die Antwort: „ So empfinden es die meisten, die ihr Leben im Dunkeln verbringen, um sich vor mir zu verstecken.“
Da Bruce Gott ja vorgeworfen hatte, dass dieser nichts richtig macht, bekommt Bruce bei diesem Gespräch den Auftrag, dessen Job zu machen. Zwei Regeln gibt es dabei: Bruce darf keinen sagen, er wäre Gott und jeder Mensch behält seinen freien Willen, diesen kann Bruce nicht beeinflussen.

Vielleicht überlegt sich mal an der Stelle jeder selbst, wie er/sie handeln würde, wenn er an Bruce Stelle wäre mit all dem, was er durchgemacht hat.

Bruce muss sich erst daran gewöhnen, dass er wirklich die Eigenschaften von Gott hat. Aber er bleibt eben  Mensch, was man dann auch an seinen Aktionen, die er macht merkt. Dabei denkt er jedoch nicht an die Auswirkungen.

Ein wichtiger Punkt ist auch, dass Bruce immer öfters Stimmen hört, nicht weiß, was dies ist und daher auch falsch reagiert. Gott sagt im später, dass es sich hierbei um Gebete handelt, die er einfach nicht beantwortet. So versucht Bruce ein System dafür zu finden.

Es bleibt nicht aus, dass Bruce sich als der Größte fühlt. Es kommt schließlich soweit, dass Grace, seine Freundin, aufgrund einer Situation von ihm trennt.

Erst später im Verlauf des Filmes, als Bruce bei seiner Arbeit das erreicht hat, was er erreichen wollte, erkennt er, dass er nicht weit genug gedacht hat. Er gibt diese Arbeit schließlich auf. Als er die Auswirkungen sieht ruft er nach Gott. Hier auch wieder ein gutes Gespräch mit Gott. Gott erklärt Bruce, was wirklich ein Wunder ist. Gut hinhören! Es sind Alltäglichkeiten.
Nach dem Gespräch ändert sich Bruce, auch sein Verhalten.

Schließlich kommt es zu dem Punkt, an dem Bruce nicht mehr Gott sein will, sondern Gott entscheiden soll. „Ich beuge mich deinem Willen!“ betet Bruce zu Gott, dies allerdings kniend auf einer belebten Straße. Was passiert ist klar.

Gott lehrt Bruce noch richtig beten – wieder eine ganz tolle Stelle, die uns selbst lehren kann zu beten -  und lässt ihn überleben.


Sonntag, 17. September 2017

Der Engel mit dem B davor




Als ich letztens bei meiner Mutter zu Besuch war, konnte ich auf Bibel TV die Folge einer Serie sehen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe: „Ein Engel auf Erden“
Da ich selbst leider keinen Fernseher habe, kann ich nicht jede Folge sehen, es lohnt sich auf alle Fälle diese auf Bibel TV anzusehen, es hat wirklich etwas mit Glauben zu tun. Diese Serie entstand, weil Michael Landon, der darin die Hauptrolle spielt und  Regie führte ein Gelübde ablegte: Er war ein sehr gläubiger Mensch und ein Kind von ihm erkrankte schwer. Er versprach Gott in dem Falle eine Serie zu drehen, falls dieses Kind gesund wird. In dieser Serie wollte er zeigen, wozu Gott in der Lage ist, was ER alles vollbringen kann. Dies ist Landon mit der Serie gelungen.

 Eine Folge aus dieser Serie habe ich nun in meinem Blog aufgenommen. Ich habe diese einfach wegen des Titels aufgenommen, ohne vorher andere anzusehen, und es hat sich gelohnt:
Jonathan, der Engel hört von einem anderen Engel, der eigentlich nur „Blödsinn“ anstellt, die Leute zwar glücklich macht, aber nur für einen Augenblick. Dies ist nicht das, was Gott im Sinn hat. Jonathan muss Harold zur Vernunft bringen. „Du hilfst ihnen nicht auf Dauer“, so Jonathan zu Harold. Doch immer wieder sieht man im Film, dass Harold es nicht lassen kann, für den kleinen Moment das Glück zu schenken, dabei ist er nicht immer ganz ehrlich. Schließlich passiert ein Unglück.

Während Jonathan auf Harold aufpasst, schickt er Marc, einen (menschlichen) Freund zu einem simplen Auftrag: Dieser soll einer alten Frau helfen. – Dieser Frau kann übrigens Harold helfen, auch wenn es Jonathan nicht so gut findet, wie dies geschieht.

Einen Auftrag hat Jonathan bei einem Reverend, der große Zweifel an Gott hat, dazu passiert in der Gegend zu viel, was ihn zweifeln lässt. Übrigens spricht später auch Harold Zweifel aus.  (Nach dem Unglück, welches passiert.) Er schimpft über Gott, schreit IHN sogar an: „ Du tust Unrecht! Und ich liebe dich nicht mehr! Ich will keinen Platz mehr in deinem Himmel haben! Ich nicht!“ Beide, der Reverend und Harold  haben den Eindruck, Gott ist nicht da. Aber  immerhin ist die Beziehung von Harold zu Gott doch noch so groß, dass er sich für seine Worte bei IHM entschuldigt.
Und der Reverend wird nun Harold auf Auftrag von Gott übergeben. Zum Teil kann man im Film erfahren, warum dies so ist.  Ob Harold daraus gelernt hat?




Auf Youtube sind nicht alle Folgen zu sehen, es lohnt sich, diese auf Bibel TV anzusehen und auch. In den Jahren 1987 bis 1991 wurden die fünf Staffel  zum Teil im ZDF, zum Teil bei RTL gezeigt.

Sonntag, 10. September 2017

Letzte Hoffnung Kloster


Mal wieder ein Krimi, der im kirchlichem Milieu spielt, in diesem Fall mit klösterlichem Hintergrund. Und einiges davon ist gar nicht so schlecht. Auch für manch einen Seelsorger ist diese Folge zum Nachdenken geeignet
 Es ist eine Folge der Serie „Soko Wismar“ aus dem Jahre 2015

Es beginnt mit dem Blick auf ein Kloster. Es werden Ordensbrüder gezeigt, ein Gast in Zivil – und kurz danach wird dieser in der Nähe tot aufgefunden.  Als der Zimmerschlüssels des Klosters gefunden wird, meint Kriminalkommissar Lars Pöhlmann als Ermittlungsgrund dort: „Ich wollte immer schon mal ins Kloster“
Im Laufe des Filmes stellt sich heraus, warum der Ermordete sich wohl für ein paar Tage ins Kloster zurückgezogen hat. Pöhlmann sagt dazu: „Sein Gewissen hat ihn fertig gemacht.“

In einem Gespräch mit Pöhlmann sagt Pater Markus, der Obere zu diesem: „Wissen Sie, das Leben stellt uns manchmal Fragen, die schwieriger sind, als der Fluss mit drei Buchstaben im Kreuzworträtsel. Es gibt anscheinend weitere Äußerungen, die nicht im Film zu sehen sind, aber zu dem Eindruck führen, dass Pater Markus nicht immer auf dem Boden der Realität steht. So gibt Pöhlmann im Verlauf des Filmes zu: „Dieses blumige, wolkige Gequatsche von dem.“  Auch an seine Schwester, Anna Schönfeld, kommt der Pater nicht in jeder Situation ran. Das wird in dem Film deutlich.

Natürlich ist auch ein Mitglied des Ordens unter den Verdächtigen. Auf die Spur des wahren Täters kommt man erst relativ spät.

Wer sich mit dem Thema Kloster und den verschiedenen Orden auskennt, merkt bald, dass da einiges nicht stimmen kann:
v  Das Gebet wird aufgehört, weil Besucher in die Kapelle kommen.
v  Die Zellen der Gäste sind äußerst spartanisch eingerichtet.



 Das Video ist leider zu lang, ab Minute 42:29 beginnt ein Teil des Filmes nochmals.


Sonntag, 3. September 2017

Der Preis des Erfolges





Der Film fängt schon beim Vorspann an, es ist ein Art Rückblick über das Leben von Jonny Trey ab dem Zeitpunkt, als er ein Rockstar war und vor allen von seiner Tochter Grace, bis heute.
Dann beginnt es mit einem Lobpreisgottesdienst. Man sieht Vater und Tochter dort gemeinsam musizieren. Hier ist schon zu erkennen: Grace steht gerne im Mittelpunkt, möchte gesehen werden, sich wichtigmachen.  Warum dies so ist, erfährt man bald: Grace will anscheinend eine Musikkarriere machen. Schon zu Beginn kommt es deshalb mit ihrem Vater  zum Streit, der lieber möchte, dass Grace auf ein Kolleg geht. Doch Grace möchte unbedingt Musik machen, würde auch gerne Lieder schreiben, die sie schon im Kopf hat. „Sie sind in meinem Kopf und ich krieg sie nicht heraus, weil er mich erstickt“, so Grace darüber und über das Verhältnis zu ihrem Vater.
 Gleich danach sieht man noch andere Episoden, die belegen, wie weit sich Grace von ihren Eltern entfernt hat, ja auch dass ein Stück weit kein Vertrauen da ist.
Und  wie es heute bei vielen jungen Leuten üblich ist, surft sie im Internet, schaut was die Stars machen (hat hier auch ein Vorbild) und ist oft mit ihrem Smartphone beschäftigt.
Jonny Trey erinnert hier seine Tochter: „Du hast dein Leben immer Gott weihen wollen, aber in letzter Zeit geht es nur noch um dich.“
 Später, im Verlaufe des Filmes gibt er ihr zu verstehen: „Denk darüber nach, was du tust, oder besser: Warum du es tust….aber wenn dir tief in deinem Inneren noch daran liegt, gottgefällig zu sein, dann ist Davonlaufen und hinter unserem Rücken handeln, nicht der Weg, den du einschlagen solltest.“
Dann taucht der ehemalige Manager (Frank Mossy) von Jonny Trey auf. Er will, dass Jonny wieder singt, ein neues Album auf den Markt bringt, doch Jonny lehnt ab, denn es passt nicht mehr zu ihm und seinen Glauben.
Da Grace es nicht versteht, dass ihr Vater Frank eine Absage erteilt hat, nimmt sie kurzerhand selbst ein Demoband auf und schickt es  Frank. – Sie wird engagiert, verlässt ihren Heimatort, ohne den Eltern zuvor Bescheid zu sagen und lernt die Welt der Stars kennen. Dieses Anliegen ist ihr so wichtig, dass sie sogar ein Versprechen vergisst, welches sie einem ihrer Musikschüler gegeben hat.
Eines ist Frank wichtig, er versteckt es in einer Frage: „Also deine anderen Song, die sind nicht religiös, oder?“
Nachdem Grace das erste Mal auf der Bühne gestanden ist, steht für sie fest, dass dies genau das ist, was sie will.  So nach und nach lernt sie das Leben eines Stars kennen. Aus Grace wird Gracie gemacht und nicht nur der Name wird geändert. Irgendwann erkennt Grace, dass sie nur ein Produkt ist, der alles vorgeschrieben wird. Es fängt damit an, dass Grace merkt, dass Mädchen einer Gruppe „einen Hauch von Nichts“ tragen.  Später sagt ihr eine berühmte Sängerin: „Denk dran, dein Körper ist der größte Pluspunkt, den du hast. Er ist deine Währung. Manchmal musst du damit bezahlen. Und Grace ändert sich. So ist sie auf einmal sicher: „Vielleicht war es nicht mein Ding, nur Gott zu dienen.“ All ihre alten  Einstellungen gibt sie jedoch nicht auf, wie später zu sehen ist.
In dieser ganzen Zeit begleiten die Eltern von Grace sie im Gebet.
Es gibt nur eine Person in diesem Rummel, die normal ist, vor allem auch gläubig ist und Kontakt zu Grace bekommt. Die beiden führen fast zum Schluss ein ziemlich wichtiges Gespräch, die auch für Grace zu einer Entscheidung führt, die sie durchbetet.




Es lohnt sich sowohl für Eltern, als auch für deren (fast) erwachsenen Kinder sich den Film gemeinsam anzusehen. Vielleicht wird der ein oder andere sich hier wiederfinden. Wenn möglich könnten die Eltern zusammen mit den Kindern den Film ansehen und anschließend mal über die eigenen Situation sprechen, je nachdem wie gut die Beziehung ist. 

Auch für Jugendliche, die denken, es ist so toll ein Star zu sein und unbedingt berühmt werden wollen, ist dieser Film nur zu empfehlen, denn hier wird ein Stück Realität gezeigt.




Der Film hat eine Laufzeit von98 Minuten und ist ab sechs Jahren freigegeben.
Hier kann die DVD für 15-€ bestellt werden

 Zum Schluss noch ein Lied aus dem Film: 



Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Gerth-Medien