Ein
Lied zu Beginn (es lohnt sich, die Übersetzung zu lesen), dazu verschiedene
Szenen eines Morgens, verschiedene Personen, die alle wichtig sind. Zum Schluss
gibt es nochmals ein Lied, bei dem es sich lohnt, den Text zu lesen.
Der
Film spielt in der Stadt, in der auch „Gott ist nicht tot 1“ spielt. Daher gibt
es einige Personen, die schon bekannt sind: Die beiden Priester, der
chinesische Student, die Bloggerin, die Bandmitglieder. – Und wieder sind diese Personen nicht
einfach nur bloße Beigabe.
Richtig
fängt die Geschichte an, als das Lied nicht mehr zu hören ist. Brooke ist
Studentin, wohnt bei ihren Eltern. In einem Zimmer stehen nur Umzugskartons. – Es ist das Zimmer des verstorbenen Bruders/
Sohnes
Dann
ist da auch noch Grace, die Lehrerin an der High-School ist, an der Brooke
studiert.
Brooke
und Grace kommen ins Gespräch, da Brooke noch nicht über den Tod ihres Bruders
hinweggekommen ist. Aber Brooke ist noch auf der Suche nach dem Sinn. Grace
spricht mit ihrem Großvater darüber, der meint: „Das ist die Sache mit dem
Atheismus. Er kann den Schmerz nicht lindern und nimmt dafür die Hoffnungen.“
Und später fügt er hinzu: „Leider scheinen die Leute heute zu vergessen, dass
das wichtigste menschliche Recht darin besteht, Jesus zu erkennen.“
Brooke erfährt durch Zufall, dass ihr Bruder
Christ war: Als dessen Sachen abgeholt werden, bringt eine Mitarbeiterin eine
Bibel aus den Umzugskartons zurück und Brooke fängt an, darin zu lesen.
Als in der High-School dann die Sprache auf Gandhi, Martin
Luther-King und die damit verbundenen Gewaltfreiheit kommt, fragt Brooke, ob
dies nicht genau das ist, was Jesus sagt. Grace geht darauf ein, zitiert sogar
aus der Bibel. – Damit beginnt der Fall, der später vor Gericht landet, denn
wie in den meisten Ländern gibt es in den USA die Trennung von Kirche und
Staat.
Grace bekommt einen Pflichtverteidiger, der
ihr klar macht, dass sie mit ihrem öffentlichen Bekenntnis viele nervös macht,
auch niemand den Fall haben möchte. Zudem gibt er zu, nicht gläubig zu sein.
Und er soll sie jetzt juristisch vertreten.
Einen Vergleich, bei dem Grace
vorgeschlagen wird, in Zukunft nicht mehr zu ihrem Glauben zu stehen schlägt sie
aus. Die Schule ist sicher, dass Grace bei der Verhandlung, zu der es nun
kommt, auf alle Fälle verlieren wird. Der Anwalt der Gegner (dies sind
ausgerechnet die Eltern von Brooke) sagt
sogar: „Wir werden ein für alle Mal beweisen, dass Gott tot ist.“ So ist es
kein Wunder, dass es in der Verhandlung später ziemlich heftig zugeht, allein
schon durch die Worte. Es gibt aber auch Fragen, bei denen man schmunzeln muss,
die dem Film Humor verleihen.
Dass Grace mit ihrem Verhalten unerwünscht
ist, wird ihr deutlich gezeigt. Sie versteht es nicht. Ihr Anwalt macht
deutlich wie sie gesehen wird, Grace Verhalten ist für die anderen „wie Polio
oder die Pest.“
Während
der Gerichtsverhandlung wird auch in den Nachrichten darüber berichtet. Es
erinnert mich ein wenig an Deutschland, wenn jemand treu zum Glauben an
Christus und zur Bibel steht: Man wird als Fundamentalist bezeichnet, sogar
beschimpft.
Aufgrund
eines Zusammenbruchs fällt dann im Gerichtssaal ausgerechnet derjenige der
zwölf Geschworenen aus, der auf alle Fälle für Grace ist, und wie es aussieht
auch der einzige.
Die
letzte Befragung vor der Entscheidung, ob Grace verurteilt wird oder nicht, ist
ziemlich hart. Wahrscheinlich denkt
dabei jeder beim Zusehen, dass hier das Urteil schon feststeht.
Beeindruckend
auch die Befragung zur Existenz Jesu, Ihn beweisen zu können.
Was
hier in dem Film gezeigt wird, ist gar nicht so abwegig. Ich erinnere mich
daran, dass vor ungefähr 20 Jahren ein Ehepaar es gerichtlich verbieten lassen
wollte, dass in den Klassenräumen Kreuze hängen. – Dies hängen bis heute in den
bayerischen Klassenzimmern der staatlichen Schulen.
Weiter
ist mir die Situation in Frankreich eingefallen: Da ist es sogar Ordensleuten
verboten, ihr Habit zu tragen, wenn sie für den Staat arbeiten. Es darf auch
mit keinem Symbol gezeigt werden, dass man gläubig ist.
Eine
kleine Nebengeschichte in dem Film ist die Aufforderung, dass die Priester
Predigten abgeben sollen. Wer den Abspann abwartet, der sieht, dass anschließend
dazu noch etwas kommt. – Ich gehe daher davon aus, dass irgendwann der Film „Gott ist nicht tot 3“ zu sehen sein
wird und genauso empfehlenswert ist, vor allem auch schon hier in Deutschland
einen geschichtlichen Hintergrund hätte.