Sonntag, 28. Juni 2020

Adonia- Musical Petrus




Zwei Jünger (es sind die Brüder Johannes und Jakobus) sehen  Simon (Petrus) bei den Netzen.  Die beiden Brüder sind von Johannes dem Täufer begeistert und wollen Simon überreden, dessen Jünger zu werden. Doch das ist nichts für Simon. Er will weder die Fischerei aufgeben, noch „das Erbe meiner Vorfahren an den Nagel hängen.“  Weiter meinte er noch: „ Ich bin nicht der Jüngertyp. Und zudem ist Johannes sowieso nicht der Messias!“
Dann taucht Jesus auf. Zunächst einmal ist Simon sauer auf Jesus, der einfach in sein Boot steigt. Doch das ändert sich bald. Simon hört was Jesus sagt, er glaubt ihm, wirft auch mitten am Tag die Netze aus. – So wird Simon doch noch ein Jünger.
Nach und nach wird die Geschichte von Simon erzählt, wie es in der Bibel vorkommt: Wie er zum Namen Petrus kommt, seine Ablehnung der Fußwaschung, der Hieb mit dem Schwert, der Verrat und was nach der Auferstehung geschah…
Außer diesem Geschehen gibt es noch andere biblische Szenen, bei denen Petrus nicht im Mittelpunkt steht. Doch leider nur die Geschichte von Petrus, die in den Evangelien stehen. Die Apostelgeschichte und seine Briefe sind leider  nicht berücksichtigt worden. - Aber vielleicht gibt es ja mal ein weiteres Musical über Petrus
 Und von Anfang an dabei: Frauen, die es nicht gut finden, dass nur Männer Apostel sind.
Sehr gut heraus gearbeitet ist, wie es Petrus nach dem Verrat ging, wie er sich wohl gefühlt hatte. –Und dann die Begegnung mit dem Auferstandenen am See. Das ist mir etwas zu wenig. Zwar fragt Jesus den Petrus, ob er ihn liebt, die Antwort lautet aber immer nur, dass er ihn gerne hat.

Tolle Lieder zum Thema Berufung sind mit dabei. Lohnt sich zu hören
Wieder mit viel Humor und aktuellem Bezug


Es sind Jugendliche, die hier singen, tanzen, schauspielern. Alles für den Glauben. Daher also nicht auf professionelles Singen achten (Obwohl es gut ist).

Es lohnt sich, die Original-DVD bei Adonia zu bestellen, da noch tolles Bonusmaterial dabei ist.

Sonntag, 21. Juni 2020

Hermie und Freunde - Lissy, die lügende Fliege

©Gabriele Rasenberger


Mal wieder ein Kinderfilm – der auch für Eltern und Großeltern toll ist.
Hermie und Wurmi hören, wie jemand um Hilfe ruft. Sofort eilen sie herbei. – Es war Lissy, die Fliege. Sie wollte sich nur über andere lustig machen. – Die beiden finden es nicht toll.
Lissy zieht weiter und tischt den beiden Marienkäfer-Kinder eine Geschichte über ihren Mut auf. Auch das stimmt nicht.
Als Lissy wieder alleine ist, spricht sie mit Gott. Es geht um das Thema Wahrheit. „Manchmal tut Wahrheit auch weh“, so Gott. Lissy glaubt, dass Wahrheit langweilig ist. Für Gott ist klar: Die Wahrheit zu sagen ist das einzig richtige.
Lissy nimmt sich vor, immer die Wahrheit zu sagen. Doch schon bei der nächsten Gelegenheit tischt sie wieder Geschichten auf, die nicht stimmen. Die „Water-Beatle“ geben ein Konzert. (Für Erwachsene: Erinnern vom Aussehen sehr an die Beatles) Es gibt auch einen Grund, warum Lissy so angibt. Sie sagt es im Film.
Lissy spricht wieder mit Gott. Er gibt ihr zu verstehen: „Mir bist du wichtig genug Lissy und ich kenne die Wahrheit.“
Als Lissy dann wirklich mal die Wahrheit sagt, glaubt ihr niemand. Und dann braucht sie auch noch dringend Hilfe. Ob das wohl gut ausgehen kann?

Zuvor gibt es eine längere Geschichte über Hermie selbst, der auch nicht ganz bei der Wahrheit bleibt. Es geht hier um eine Flut. Es dauert fast acht Minuten, bis die andere Geschichte losgeht. – Lohnt sich aber zu sehen.

Gefunden auf YouTube

Sonntag, 14. Juni 2020

Mord im Orientexpress




Ich denke, den Titel des Krimis kennt jeder. Er ist  von Agatha Christi. Hercule Poirot ermittelt. Und es geht da zum Teil christlich zu. Er wurde öfters verfilmt: 1974, 2017 und 2010 als Teil einer Serie für das Fernsehen. – Diese Sendung stelle ich vor.
Wer diesen Detektiv kennt, weiß, dass er jeden Mordfall lösen will und  auch, dass der Mörder/die Mörderin die gerechte Strafe bekommen soll. Gleichzeitig tut er alles, um Unschuldige  vor der Strafe zu bewahren.
In diesem Krimi findet im Orientexpress ein Mord statt. Poirot, der eher zufällig genau in diesem Zug sitzt, soll ermitteln.
Schon beim Besteigen des Zuges ist zu merken, dass eine Christin dabei ist; Miss Greta Ohlsson heißt. Bevor sie in den Zug steigt, küsst sie den Anhänger der Kette. „Ich küsse immer meinen Christophorus“, so ihr Kommentar dazu. Sie küsst nochmals und meint zum Schaffner: „Ich küss ihn auch für Sie, Monsieur.“
Mit auf der Reise ist Mr. Ratchett.. Zunächst kommt er auf Poirot zu, mit der Frage: Glauben Sie an Gott, Mr. Poirot? – Ich früher nicht, aber unterdessen wohl. Er ist wie eine Ersatzwaffe, ein Schutzschild wäre vielleicht treffender.“ – Und eben, weil Ratchett Schutz braucht, fordert er Poirot dazu auf.
Poirot betet am Abend zu Gott – mit dem Rosenkranz in den Händen. Er dankt Gott: „… dass du mich als Katholiken erschaffen hast…“
Auch Ratchett betet, er bittet um Vergebung. Am nächsten Tag ist  er tot. Für Poirot fangen nun die Ermittlungen an. Er trifft auf die verschiedensten Personen.
Natürlich unterhält sich Poirot auch mit Ohlsson. Sie gibt zu, schon einmal in Amerika gewesen zu sein, auf Mission um Geld für Indien zu sammeln. Poirot fragt sie weiter: „Sind sie Katholikin?“ Die Antwort:  „Oh nein! Ich bete für die Katholiken, weil sie irre gehen, oder?“ Und auf Nachfrage weiter: „Diese katholische Büßen und Vergeben ist falsch.“ – Es lohnt sich zu hören, was sie insgesamt davon hält und wie ihr Glaube noch aussieht.  Später redet sie nochmals mit Poirot über ihren Glauben. Sie beschreibt ihre Beziehung zu Christus sehr schön.
Natürlich löst Poirot den Fall. Bevor er der Polizei  etwas dazu sagt, betet er nochmals den Rosenkranz. Und auch zum Schluss.

Gefunden in der ARD-Mediathek, die deutsche Version (könnte sein, dass die englische etwas anders ist.)

Sonntag, 7. Juni 2020

Die Stunde des Siegers


London 1978
In einem Gottesdienst wird von Harold Abrahams Abschied genommen, der gestorben ist. Dann beginnt der Rückblick

Zwei Männer werden vorgestellt: Harold Abrahams und Eric Liddell. Beide führen ein sehr unterschiedliches Leben. Und beide sind Außenseiter

Abrahams sieht man, als er sein Studium beginnt. Der Pförtner äußert sich gegenüber einem Mitstudenten: „Eins ist sicher: Mit einem Namen wie Abrahams wird er wohl nicht in den Kirchenchor aufgenommen werden.“ -  Hier ist  schon zu merken, dass er als Jude nicht überall erwünscht ist.
Abrahams ist das Laufen wichtig. Als  man sich in verschiedenen Gruppen in der Uni eintragen kann,  meldet er sich als Herausforderer für den College-Lauf. – Seit 700 Jahren machte diese keiner mehr. Er wird dafür zwar belächelt, aber es kommt auch ein Zwischenruf: „Tu es für Israel“ Wer sich den Film ansieht, merkt, was es mit dem Lauf auf sich hat. Doch auch die Professoren machen sich etwas lustig über Abrahams, eben weil er Jude ist. So nebenbei wird eher spaßeshalber gesagt:  „Vielleicht sind sie wirklich das auserwählte Volk Gottes.“
 Wie empfindet sich Abrahams selbst als Jude? „Es ist Schmerz, Hilflosigkeit und Zorn. Man fühlt sich gedemütigt.“ Er merkt die Abneigung gegenüber  sich, weil er eben Jude ist. Als er einmal von einer Sängerin gefragt wird, ob Laufen seine Leidenschaft ist, kommt die Antwort: „Es ist mehr eine Sucht, ein Zwang, eine Waffe… Weil ich Jude bin, nehme ich an.“ Und als er mit den Worten, dass dies nicht sein Ernst sei,  ausgelacht wird, erwidert er: „Sie sind keine Jüdin, sonst würden Sie das nicht sagen.“
Abrahams sucht sich einen Coach um noch schneller zu laufen

Eric Liddell ist ein schottischer Rugby-Spieler und christlicher Missionar in China. Bei einem Heimatbesuch wird er aufgefordert, beim 200-Yard-Rennen mitzumachen. Schließlich ist er „Schottlands bester Außenstürmer“  Er gewinnt.
Wie tief Liddell im Glauben verwurzelt ist, merkt man an den Gesprächen, die geführt werden, seine Meinung dazu. Lohnt sich hinzuhören.
Liddells Vater unterstützt ihn, zu laufen: „Du hast viele Gaben, auf die du Stolz sein kannst und eine heilige Pflicht, guten Gebrauch davon zu machen.“ Sein Bruder stimmt ein. Eric soll laufen, denn das kann er gut, die Mission könnte profitieren. „Was wir jetzt brauchen ist ein muskelstarker Christ.“
 Liddell vergleicht den Glauben gerne mit dem Laufen. Auch hier lohnt es sich zuzuhören.
Zu seiner Schwester sagt er einmal: „Ich glaube, dass Gott mich für einen Zweck erschaffen hat: Für China. Aber ER hat mich auch schnell gemacht. Und wenn ich laufe, dann spüre ich seine Freude daran. Es aufzugeben, würde bedeuten, ihn verächtlich zu machen… Zu siegen, heißt IHN ehren.“

Sowohl Abrahams als auch Liddell proben auf ihre eigene Art und Weise für die olympischen Spiele 1924

Dann kommen die olympischen Spiele. Beide haben sich qualifiziert. Wie geht es aus? Noch dazu, wo Liddell, als überzeugter Christ,  sich weigert, an den Vorrennen  teilzunehmen, da diese an einem Sonntag stattfindet. Es wird versucht, Liddell zu überzeugen/überreden doch am Sonntag zu laufen. So lautet ein Argument: „Zu meiner Zeit hieß es: Zuerst der König und dann Gott.“ – Liddell lässt sich aber von seiner Überzeugung nicht abbringen. (Was an diesem Sonntag Liddell im Film macht, ist tatsächlich so passiert.)

Abrahams gilt nicht als Favorit und Liddell verzichtet auf das 100-m- Vorrennen. Wie gehen die olympischen Spiele für beide wohl aus?

Ein toller Film, den es sich lohnt zu sehen. – Nicht nur für Sportbegeisterte. Es ist auch viel gute Musik zu hören.

Zwei ganz aktuelle Themen werden angesprochen: Zum einen flammt hier der Antisemitismus wieder auf. Gerade in der ersten Hälfte des Filmes ist zu sehen, was dies für die Juden (unseren älteren Brüder und Schwestern) bedeutet. Ob es bei uns wohl jemand jüdischen Glaubens leichter hätte, wenn er Leistung bringt? Ist das wirklich notwendig?

Weiter aktuell das Gebot: „Gedenke des Sabbats (für Christen: Sonntag). Dieser wird immer mehr und mehr umgangen. Gerade sportliche Veranstaltungen werden auf den Sonntag gelegt. Bäcker haben auf. (Früher ist man einfach samstags zum Einkaufen gegangen). Wie sieht es also damit  für uns aus? Es kann eine Anregung zum Nachdenken, zum Diskutieren sein.


Ab 12 Jahren ist der Film freigegeben, der fast zwei Stunden dauert.
Für 15,--€ ist die DVD hier zu bekommen

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Gerth Medien

Hier noch zwei Filme von den olympischen Spielen 1924: 
Harold Abrahams


Eric Liddell