Südafrika im Jahre 1993: Weiße Soldaten gehen gegen die schwarze
Bevölkerung vor, durchsuchen alle, schlagen viele Menschen nieder..
Südafrika 1996: Das Ende der Apartheit. Der anglikanische Erzbischof
Desmond Tutu wird als Vorsitzender der Kommission
für Wahrheit und Versöhnung eingesetzt, um Fälle zu untersuchen, die während
des Apartheitregimes fielen. Zunächst sieht man, dass er die schwarze Bevölkerung
besucht. Hier wird ihm von vermissten Personen erzählt. Ein Beispiel, welches für
viele steht: Menschen verschwinden einfach.
Tutu macht sich also auf
ins Gefängnis, trifft öfters auf Blomfeld. Von Anfang an benimmt sich Blomfeld
beleidigend gegenüber den Erzbischof, während dieser gegenüber dem Mörder
respektvoll ist. Tutu spricht hier viel von Vergebung und Versöhnung.
Was im Gefängnis passiert wird immer und immer wieder gezeigt. Es
herrscht viel Gewalt.
Viele Polizisten dort gehörten zuvor zur SSA, der
Sicherheitspolizei. Wie diese vorging wird von einem ehemaligen SSA-Mitarbeiter
erklärt. Heftig, was man da hören kann. Und es ist daher auch kein Wunder, dass
diese Polizisten im Gefängnis bei Gewalttaten nicht einschreiten. Vor allen
nicht, wenn es um Gewalt bei/mit Schwarzen geht. Doch auch diese halten
zusammen, bilden Gruppen
Wer soll aber nun begnadigt werden, und wir nicht? Darüber
bestimmen jetzt vor allem Schwarze. So ist der Satz zu hören: „Begnadigen wir
einen Schwarzen, heißt es: Wir wären parteiisch. Begnadigen wir einen Weißen,
heißt es gleich, wir wären Burenknechte.“ – Also ein Zwickmühle, in der man mit
Bedacht vorgehen muss.
Später wird Tutu, der Zeugen befragt vorgeworfen: „Dieser Mischmasch
ist an Affront gegen den großen Teil des weißen Südafrikas…“
Zwischendurch ist immer wieder zu sehen, was die Vergangenheit an
Verbrechen vorgebracht hat, auch dass es Weise gibt, die alles tun wollen, um
dies weiterhin zu verschleiern. Tutu überlegt
hier einmal laut: „So viele Geheimnisse, es ist wie ein Geschwür.“
Präsident de Klerk ist bei einer Ansprache zu hören, in der er
zugibt, dass die Apartheit falsch war. – Lohnt sich hinzuhören.
Bei so viel Hass der noch
da ist, kann es da überhaupt Versöhnung geben? Sind die Verbrecher, die daran
Schuld sind, zur Versöhnung bereit?
Ein Film, der einen Teil dieser Aufarbeitung der Geschichte zeigt
und zwar ziemlich heftig. Ein Film, der auch hier in Deutschland zum Überlegen anregen kann, auch gegenüber
der Fremdenfeindlichkeit. Gibt es da Parallelen?
Kann gut in Gruppen von jungen Erwachsenen gezeigt werden, Teile
auch im Religions- oder Ethikunterricht.
Freigegeben ist der Film ab 12 Jahren, doch ich persönlich würde
es erst ab 16 empfehlen
Für 15,-- Euro kann man die DVD hier und die Blu-ray hier erhalten.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit im Gerth Medien
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