Es handelt sich bei „Der
Priester ist tot“ um eine Folge aus der Serie „Soko Stuttgart“, eine
Krimiserie, die im Vorabendprogramm läuft, somit handelt es sich also um keinen
spezifisch christlichen Film. Aber es spielt sich im christlichen Milieu ab.
Die hier gezeigte Sendung wurde erstmals am 11. Dezember 2014 ausgestrahlt.
Ein Priester wird ermordet.
Dieser wird im tot im Beichstuhl gefunden. Warum er ausgerechnet dort liegt,
stellt sich im Laufe der Sendung heraus.
Nun sollen die Ermittlungen
beginnen. Im Fokus der Ermittlungen
stehen: Pfarrer Häubl, der pensioniert Vorgänger, Claudius von Seggern, ein
Priesteramtanwärter , der einige Wochen vorher einen Suizidversuch unternommen
hat, Frau Keller, die Pfarrhaushälterin und Holger Bolz, der noch nicht lange
in der Pfarrgemeinde arbeitet und als Sozialfall gilt.
In dieser Sendung werden
einige Klischees wiedergegeben. Und auch einige Fakten, die zeigen, dass die
Macher der Sendung sich in der katholischen Kirche nicht auskennen.
Zu dem Toten heißt es „Pfarrer
Menzinger soll ein fröhlicher, verträglicher, umgänglicher Mensch gewesen sein.
– Allerdings konservativ.“
Pfarrer Häubl ist für die
Finanzen zuständig und setzt diese anscheinend einfach so ein, wie er will und
fragt nicht nach dem wirklichen Zweck. Er ist vom Pfarrgemeinderat dazu ernannt
worden. Und laut Pfarrer Häubl hat die Polizei keine Befugnis, die Finanzen
einzusehen, dazu müsste diese sich erst an den Bischof wenden.
Natürlich wird auch der
Zölibat in Frage gestellt. – Und die moralischen Werte derjenigen, die Priester
sind oder Priester werden wollen. So hatte Claudius von Seggern einige Zeit eine Beziehung. Dabei handelt es
sich übrigens ausgerechnet um die Tochter einer Ermittlerin.
Zum kurzen (persönlichen)
Gebet geht Pfarrer Häubl extra in die Kirche und Claudius von Seggern, der zum
Schluss Diakon ist, zieht sich für das Rosenkranzgebet extra um.
Weiterhin ein paar Dialoge, über die ich schmunzeln musste, zum
Beispiel:
·
Als die Polizei auf Pfarrer Häubl trifft und fragt: „Pfarrer Häubl?“
kommt von ihm die Antwort: „Hochwürden wäre die korrekte Antwort.“
·
Nach einer Befragung der Polizei, schließt die Kommissarin mit: „Danke
Hochwürden.“ Sie bekommt die Antwort: „Bitte, meine Tochter, gerne.“
·
Für die Ermittler gilt,
hier mitten in Deutschland: „Die Kirche ist ein Staat im Staat.“
Wer den Film aufmerksam
anschaut, dem wird noch so einiges andere auffallen, was ziemlich übertrieben ist. Jedenfalls
interessant, wie die katholische Kirche in der heutigen Zeit dargestellt wird.
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