Sonntag, 9. September 2018

Augustinus - Teil 2


Pietro Gagliardi: Augustinus wird von Ambrosius im Beisein seiner Mutter Monika getauft, um 1850, in der Kirche Sant'Agostino in Rom
Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon


Wie verspochen, kommt nun der 2. Teil über Augustinus. Hier ist der 1. Teil.

Es beginnt wieder mit einem Rückblick. Hippo im Jahre 430 wird gezeigt. Es wird von den Vandalen belagert. Mit Valerius zusammen ist Augustinus in Hippo. Freunde sind die beiden nicht mehr. Aber es war einmal anders. In der Erinnerung geht es nach Mailand zurück. Monika und die Lebensgefährtin von Augustinus tauchen auf, sie werden in Zukunft bei ihm in Mailand leben.
Es ist zu merken, dass Augustinus das Christentum immer noch für Humbug hält. Auf die Überlegung, dass der Mensch ja Gottes Ebenbild ist, meint er zu seiner Mutter: „Kannst du die einen Gott vorstellen, der so aussieht wie ich, zwei Arme, zwei Beine, der sich jeden Morgen rasieren muss?“ – Interessanterweise predigt Ambrosius kurz darauf hierzu. Augustinus hört ihm zu, um etwas gegen ihn sagen zu können.
In Auseinandersetzung mit Augustinus bringt Ambrosius einen Vergleich, den ich gegenüber Atheisten gerne bringe: Die Liebe ist nicht sichtbar…
Als Augustinus dann eine Rede am Hofe hält, bringt er wirklich einiges ein, was er wohl gehört hat, aber in einem verkehrten Sinne: Den Glauben an den Kaiser, der angebetet werden solle. Die Auswirkung davon geht soweit, dass den Christen die Kirche weggenommen werden soll, denn sie gehört schließlich dem Kaiser. Es geht soweit, dass Soldaten wehrlose Christen vor der Kirche angreifen. Am nächsten Tag hält Augustinus eine Rede vor dem Kaiser, spricht immer noch von fanatischen Katholiken. Doch er hat etwas gesehen, was sein Leben ändert. – Er bekehrt sich. So wie es dargestellt wird, erinnert mich es ein wenig an die Bekehrung von Paulus. Wobei hier zunächst bei Augustinus das bisherige Leben vorbeizieht. Er läuft davor weg, hört die Worte „Nimm und lies“ – und findet neben sich die Bibel. Die anschließende Szene in der Kirche wirkt etwas dramatisch. – Er lässt sich taufen.


Nach der Taufe kehrt Augustinus nach Afrika zurück. Hier werden noch zwei wichtige Stationen gezeigt: Ein Konzil zwischen Donatisten und Katholiken, sowie die letzte Zeit in Hippo.
 Zu dem Konzil mit den Donatisten: Von diesen werden Gründe genannt, die so heute auch genannt werden könnten. Da wird das Vorleben eines einzelnen Menschen untersucht, dieser wird verurteilt und als Resultat steht fest: „Es gibt keinen größeren Sünder, als Augustinus. Die Tatsache, dass er zum Priester geweiht worden ist, beweist, dass man Katholiken nicht trauen kann.“

In Hippo versucht Augustinus mit den Vandalen zu vermitteln. Er spricht mit Geiserich, schafft es sogar, dass Gefangene freikommen. – Doch Valerius hat anderes als Augustinus vor. „Wir haben die Flotte des Kaisers, was brauchen wir da Gott“, so Valerius. Augustinus ist ums Leben gekommen, als die Vandalen Hippo einnahmen.


Es ist im Film übrigens zu sehen, dass die Lebensgefährtin sich von Augustinus trennt. Der im Film angegebene Grund stimmt jedoch nicht. Monika wollte, dass sich Augustinus mit einem christlichen Mädchen verlobt, daher ist die Lebensgefährtin gegangen. Der Sohn blieb wirklich bei Augustinus und wurde übrigens mit ihm zusammen getauft, dieser starb aber kurz danach.

 Fast zum Schluss lohnt es sich genau zuzuhören, als Augustinus über die Liebe nach sinnt.




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