Diesen Film hat mir mal eine Franziskanerin empfohlen, die in der
Berufungspastoral tätig war und diesen auch zum Thema Berufung eingesetzt hat.
Ein Kloster mit vier Mönchen, die einen total unterschiedlichen
Weg haben: Der Abt, Bruder Arno, Bruder Benno und Bruder Tassilo. Die Berufungswege werden im Laufe des Filmes
dargestellt. –Bruder Benno ist ein Gelehrter, der gerne in der Regel des
Gründers liest. Er ist von den Jesuiten beeinfluss.
Bruder Tassilo ist ein
einfacher Mensch, der die Speisen zubereitet. Er ist schon sehr früh in das
Kloster eingetreten, mit 14 Jahren.
Und Bruder Arbo wurde als Baby ausgesetzt und ist im Kloster
aufgewachsen.
Der Abt, stirbt schon in den ersten Minuten des Filmes. Für die
anderen drei Ordensbrüder heißt dies, mit der Regel des Gründers nach Italien
aufzubrechen, wo es noch ein Kloster dieses Ordens beginnt.
Und damit beginnt der (Versuchungs-)weg. Die drei Brüder machen
sich zu Fuß auf, denn sie haben nichts. So ist vieles unbekannt, oder sie
achten zu wenig darauf. Gleichzeitig ist die Frage, wie die Regel des Gründers
auszulegen ist. Darf das Schweigen gelockert werden?,
Bruder Arbo kennt keine Autos, bleibt also mitten auf der Straße
stehen. Chiara, die im Auto sitzt nimmt die Ordensbrüder ein Stück mit. Sie
spielt keine unbedeutende Rolle. Und sie findet Arbo „süß“ Chiara fragt die
Brüder wo sie hin müssen. Sie erklären
es anhand ihrer alten Karte: „durch das Königreich Bayern…“
Der Mercedes von Chiara hat es Tassilo angetan. Er will am
liebsten selbst fahren: „Du scheinst langsam zu vergessen, dass du ein Mönch
bist“, so Benno zu Tassilo
Immerhin: Dank Chiara kommen die Mönche weiter, nach einem
Zwischenfall, der recht spannend ist.
Es gibt Momente, die humorvoll, aber auch nachdenklich sind. So
als Bruder Arbo sich den Fotoapparat erklären lässt und anschließend Chiara
fotografieren will/soll. Es dauert lange, Chiara will schon, dass er endlich
abdrückt, wenn er denkt: „Wow, das ist genau der richtige Moment.“ Antwort von
Arbo: „ Ich kann nicht einem bestimmten Augenblick den Vorzug vor einem anderen
geben. In allem was lebt, wirkt Gott in der Zeit.“ – Dafür hat Chiara, die
nicht an Gott glaubt, kein Verständnis.
Es geht vorbei an der Heimat von Bruder Tassilo. Hier findet auch ein Gespräch zwischen Bruder
Benno und Bruder Arbo statt. Arbo weiß nicht, ob er vielleicht verliebt ist.
Und wie hat der Mönch zu handeln, wenn er verliebt ist? Benno gibt ihm eine
gute Antwort: „Es geht nicht um Dürfen
oder Nicht-Dürfen. Das Problem ist immer zu wissen, was du willst. In unserem
Fall stellt sich die Frage ganz einfach: Willst du als Mönch leben oder nicht.“
Die Mutter von Bruder Tassilo hat viel Arbeit. Die Überlegung ist,
ob die Mönche ein paar Tage bleiben. Es entsteht ein Streitgespräch zwischen
Benno und Tassilo. Im Laufe dieses meint Tassilo: „Ich kann beim Ziegenmelken
Gott genauso nahe sein, wie du in deiner verstaubten Bibliothek.“ Es kommt zu
einer Antwort von Benno, nach der feststeht: Tassilo bleibt zu Hause.
Benno und Arbo ziehen weiter. Sie werden von Chiara zum Bahnhof,
sogar zum Zug gebracht – und landen in Karlsruhe. Hier trifft Benno seinen
Freund Claudius aus seiner Zeit als Jesuit wieder. Die beiden bleiben zunächst.
Benno tut eine Aussage, die begreiflich macht, warum er die Jesuiten verlassen
hat und in den anderen Orden eingetreten ist. Claudius kennt Benno gut genug um
zu wissen, wie er ihn ködern kann zu bleiben.
Arbo versucht alles, damit es weitergeht. Schließlich packt er die
Regel und zieht alleine weiter. Nur: Arbo ist weltfremd aufgewachsen, kennt
sich mit nichts aus.
Kommt die Regel trotzdem noch nach Italien? Wie geht es mit den
drei Mönchen weiter?
Bruder Arbo jedenfalls, der ja im Kloster aufgewachsen ist, entdeckt, was seine Berufung ist.
Bruder Arbo jedenfalls, der ja im Kloster aufgewachsen ist, entdeckt, was seine Berufung ist.
Ein Film der humorvoll und nachdenklich ist, ein Film der zeigt,
dass es verschiedene Wege zu Gott gibt, der auch zeigt, dass jeder seinen Weg
finden muss. Lohnt sich zu sehen.
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