„Alle unsere Probleme beginnen damit, dass wir nicht zu Hause
bleiben“ Dieses Zitat von Blaise Pascal ist einer der ersten Sätze des Filmes
aus dem Jahre 1995 und kann mehrdeutig sein. Doch die Antwort darauf wird
während der Geschichte deutlich.
Die Geschichte beginnt in New York, hier spielt die
Rahmenhandlung, ein Beichtgespräch. Schon bei der Frau, die im Beichtstuhl ist
lohnt es sich zuzuhören, denn so wie diese Maria sehen auch heute (leider)
viele einen Priester, eben nicht als Priester. Genauso überraschend, wie Pfarrer
Mulligan im Beichtstuhl dargestellt wird: zum einen ein Mobiltelefon, zum anderen
einen Flachmann. Der Humor, mit dem dieses Werk gespickt ist, kann man hier
schon erkennen.
Diese Rahmenhandlung ist genauso interessant, wie die ganze
Geschichte, es ist nicht einfach nur Zugabe.
Nun beginnt die Darstellung: Pater Fried Adelphi, der die Stille
gewohnt ist, sitzt in einem Flugzeug. Da der Pachtvertrag für sein Kloster
ausläuft, soll er die Besitzerin suchen. Zu erkennen: Wie sehr ihn die Stille
geprägt hat, wie unbeholfen er wirkt und etwas naiv ist. Neben ihm Ashaela,
eine junge, fröhliche Frau, die versucht mit ihm ins Gespräch zu kommen. Die
beiden werden im Laufe des Geschehens zusammen sein, dann Fried hat kein Geld
und Ashaela bezahlt. Woher sie dieses Geld hat ist schon ziemlich zu Beginn zu sehen.
Dabei prägt jede der beiden Personen die andere. Ashaela hat dabei mehr, Einfluss
auf Fried, als umgekehrt.
Durch ganz Indien geht die Reise nach Indonesien bis zur
Besitzerin des Klosters. Dieser Weg dauert ziemlich lange und ist manchmal auch
etwas abenteuerlich.
Es entstehen gute Gespräche
zwischen den beiden.
Fried ist vom klösterlichen Leben geprägt, betet daher die
Tagzeitenliturgie, wenn es möglich ist, auch sehr früh morgens. Als er einmal
20 Stunden schläft, will er all die verpassten Gebete nachholen. Ashaela kann
es nicht begreifen.. Die Antwort von Fried: „Aber ich muss doch!“ Darauf die
Erwiderung: „ Wieso, wen störst? Du hast die Regeln doch sowieso schon
gebrochen.“ Und sie gibt zu bedenken, dass dieser Schlaf ihm gut getan hat.
Immerhin versucht Fried danach ein wenig über das Leben der Kartäuser zu
erklären. – Dann kommt die Szene, die oben in Englisch zu sehen ist.
„Du sperrst dich selbst in eine Zelle ein, dein ganzes Leben lang
und weißt nicht einmal, ob Gott existiert?“,
so die Frage von Ashaela, die versucht zu verstehen. Es lohnt sich beim
weiteren Gesprächsverlauf zuzuhören. Ashaela stellt eine wichtige Frage, die
uns zeigen kann, wie wir Christen vielleicht manchmal ankommen.
So ist es auch mit einem Teil von Frieds Kleidung, die Ashaela
einfach wegwirft. Wie Fried darauf reagiert, ist zu sehen und zu hören.
Dann gibt es eine Sache, die beide etwas verschieden sehen.
Ashaela spricht von Zufall, Fried von Vorhersehung. Es endet aber damit dass
Ashaela sagt: „Bitte keine religiösen Themen mehr!“ Doch sie selbst beschäftigen
spirituelle Fragen, sie ist auf der Suche nach der Wahrheit.
Es stellt sich heraus, dass beide eine unterschiedliche Sichtweise
vom Leben haben, denn für Ashaela hat Fried kein Leben hinter sich. So meint
sie: „Du hast dein ganzes Leben in einer Zelle verbracht, als ob du tot wärst!
Leben ist Bewegung!“ Als Fried jedoch einen Schritt weitergeht und davon
spricht, dass er sich sein ganzes Leben auf den Tod und das ewige Leben
vorbereitet, flieht Ashaela. Der Grund dafür ist während des Filmes zu
erfahren.
Auf dieser Reise erfährt
Fried seine menschliche Schwäche. „Wissen Sie, warum ich in diesen strengen
Orden eingetreten bin, in dem man sich nichts vormachen kann? Weil ich ein
klares Leben führen wollte, weil ich Schluss machen wollte mit der Gier, mit
den Lügen und den Heucheleien. Ich wollte ein Leben, das frei ist, von
menschlichen Schwächen, die anderen nur Leid zufügen…. Aber dann sah ich mich
da oben stehen und auf einmal war ich wieder dieser elendiger Wurm“, so Fried
bei der Beichte.
Fried findet die Frau der
das Kloster gehört und bekommt mehr, als er erwarten kann.
Aus Nächstenliebe bricht er noch ein paar Gebote und erfüllt somit Ashaelas letzte Wünsche.
Wie man unschwer an der Sprache erkennen kann, handelt es sich um
einen Schweizer Film. Während des Drehs in Indien sind verschiedene
Situationen, die das Team mitbekommen hat, einfach in den Film mit aufgenommen
worden. So kann man ein wenig von der Kultur kennenlernen.
Colonel Kappor, den einige aus Bollywoodfilmen kennen, ist in
diese Handlung auch zu sehen.
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