Sonntag, 8. April 2018

Das Gelübde

Quelle: Fotolia


Mal wieder ein Krimi, eine Serie, die im Vorabendprogamm läuft: SOKO 5113, oder wie es jetzt heißt: Soko München. Es geht in diesem Film um das Sakrament der Versöhnung, um die Beichte. Wirklich sehr gut gemacht.

Walter Sittler spielt in diesem Film aus dem Jahre 1999 einen Priester.
Ihm wird etwas gebeichtet. Kurz danach wird derjenige, der gebeichtet hat, ermordet. Er sagt dem Priester noch etwas. – Der kann nichts weitersagen, es gibt das Beichtgeheimnis.
Nicht alle Mitglieder der SOKO verstehen, dass Pfarrer Niemann nichts sagen darf. Sie versuchen ihn darauf hinzuweisen, dass es sich hier schließlich um Mord handelt. Pfarrer Niemann bleibt standhaft. „Sie verstehen mich nicht. Ich bin an das Beichtgeheimnis gebunden!“, so der Priester.
Als Horst Schickl später versucht, so nebenbei etwas rauszubekommen, meint der Pfarrer: „Sind Sie gekommen, um mich dazu zu bewegen, mein Gelübde zu brechen?“
Schickl lässt nicht los, kommt irgendwann nochmals in der Hoffnung, etwas aus dem Priester rauszubekommen.
Auch gegenüber der Schwester des Ermordeten lässt der Pfarrer kein falschen Wort zu.

Pfarrer Niemann weiß, wer der Mörder ist und sucht diesen auf. „Glauben Sie mir, Sie werden nicht eher Ihren Frieden gefunden haben, bis Sie das hinter sich gebracht haben“, so der Priester zum Mörder.

Bei manchen Äußerungen muss man doch etwas schmunzeln, weil diese Übertrieben sind. So sagt Hauptkommisar Schickl  nach dem Mord: „Schlimm was hier passiert ist und das auf geweihten Boden.“ (Dabei ist es nicht in der Kirche, sondern auf dem Weg passiert).
Ein weiterer Satz, der vielleicht überzogen ist, aber heute mehr denn je stimmt, stammt von Pfarrer Niemann, der seinen Haushalt selbst machen muss: „Für all diese Sachen bräuchte ich eigentlich eine Haushälterin. Aber für Jesus Christus zu arbeiten scheint heutzutage nicht mehr sehr attraktiv zu sein.“
Schlau reagiert der Priester zunächst, als er sieht, dass der Mörder ein Teil der Beute verschwinden lassen will. Doch mit seiner weiteren Unternehmung begibt er sich in Gefahr. Als die SOKO zwei Beamte zum Schutze senden will, lehnt Pfarrer Niemann mit den Worten ab: „Danke, das ist sehr freundlich von Ihnen, aber das wird nicht nötig sein. Wenn Gott mich nicht schützt, wird es Ihren Leuten auch nicht gelingen.“

Auch wenn in dem Film ein paar Szenen sind, die nichts für schwache Nerven sind, ist er zu empfehlen. Er sagt viel darüber aus, was das Beichtgeheimnis bedeutet.


Gefunden hatte ich den Film auf YouTube









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