Sonntag, 5. August 2018

Ignatius von Loyola


Kämpfer – Sünder – Heiliger
So lautet der Untertitel zu dem Film. Dies sagt also schon einiges über Ignatius/Inigo aus.
Die Grundlage dieses Filmes ist die Selbstbiographie von Ignatius, „Der Bericht des Pilgers“, welche die Jahre 1521 bis 1538 umfasst.

Es beginnt mit einem Rückblick, mit der Kindheit von Ignatius.
Die Mutter von Ignatius ist vor kurzem gestorben, sein Vater scheint ihn dafür verantwortlich zu machen. Außerdem ist einer der Brüder bei einem Kampf ums Leben gekommen. – Für den Vater ein herber Verlust, aber von Ignatius will er nichts wissen.
Rückblicke auf die Kindheit werden öfters gezeigt.
Neuer Abschnitt: Ignatius ist erwachsen, hat Frauengeschichten. Gleichzeitig herrscht Krieg: Frankreich steht vor den Toren, befindet sich mit Spanien im Krieg.
Ignatius ist ein stolzer Soldat, der im Kampf sterben möchte.  Doch es kommt anders. Dennoch: Sein ganzes Leben ist von diesem Soldatenleben geprägt.
Welche Beziehung Ignatius zu Gott hat, lässt sich sehen, als ein Dominikaner, Pater Sanchez,  in vor der Schlacht fragt, ob er beichten möchte. Ignatius lehnt ab mit den Worten: „Wenn das hier endet, ist der Krieg vorbei, Pater.“
Ein großer Stein zerfetzt ein Bein von Ignatius, somit ist sein Soldatenleben zu Ende. Während er auf dem Krankenlager ist, möchte Ignatius lesen. – Die einzige Literatur, die zu finden ist, ist fromme Literatur. Sehr eindrücklich ist zu sehen, wie es ihm damit geht, denn er hält gar nichts davon.
Ignatius sieht keinen Sinn mehr in seinem Leben. Hier ist eine Äußerung zu hören, die in die heutige Zeit passt, von manch einem auch so gesagt werden könnte: „Ich frage mich, wieso wurde ich in so langweiligen Zeiten geboren. Alles ist schon getan. Es gibt keine Rätsel mehr zu lösen, keine Drachen zu bekämpfen oder Mädchen zu retten.“ Zur Antwort bekommt er: „Die Welt verändert sich, Inigo. Vielleicht ist es Zeit für einen neuen Traum.“ Ohne es  zu ahnen, verwirklicht er den Traum, das Neue, was Gott ihm zugedacht hat.
Aus Langeweile liest Ignatius schließlich die Bücher, die er bekommen hat, begibt sich in die Welt der Heiligen, fühlt sich angesprochen. „Könntest du es nicht auch tun?“ lautet eine Frage.
Ignatius ändert sich, will seine Berufung leben, doch die Familie will ihn daran hindern. Vielleicht ein kleiner Trost für all diejenigen, denen es in der heutigen Zeit genauso geht, die sich von der Familie in ihrer Berufung nicht verstanden fühlen.
In dieser Zeit fängt er an, die geistlichen Übungen auch mit anderen Menschen auszuprobieren. Er fragt eine Frau, sich Jesus auf dem Stuhl vor ihr vorzustellen. – Ich selbst habe an dieser Stelle auch mitgemacht und rate es jedem.
Auf seiner Pilgerreise weiht Inigo sein Leben der Heiligen Jungfrau Maria. – Wie er zuvor als Ritter in der Welt alles geben wollte, will er dies nun als Ritter für die Muttergottes sein.
Auf seinen Weg als Pilger, auf den Weg nach Jerusalem erlebt Ignatius so einiges, hat auch mystische Erlebnisse. Es zeigt auch, was er selbst alles durchmachen musste, bis er  - und seine Gemeinschaft – anerkannt wurden.
Es lohnt sich, die Verteidigungsrede von Pater Sanchez für Ignatius zu hören. – Parallelen zu heute: „Die Kirche war schon immer kaputt! Aber unsere Kirche lebt. – Und um am Leben zu bleiben, müssen wir Menschen wie ihm zuhören, Menschen, die bereit sind, an die Frontlinie zu gehen und die Kirche an ihre eigene Angst zu führen.“

Wer den Film ansieht, wird sich in verschiedenen Bereichen finden können.
Deutlich ist zu merken: Es ist nie zu spät, seiner Berufung zu folgen.

Es lohnt sich, das Making Of  anzusehen. Der Film wurde von Jesuiten für die heutige Generation gemacht, die Youtube und Facebook erinnern, vieles ist eben von der heutigen Zeit mit eingeflossen.

Freigegeben ist dieser Film ab 12 Jahren. 
Für 15,--€ ist die DVD hier zu erhalten

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Gerth Medien

Wer noch mehr über Ignatius erfahren möchte, kann hier nachlesen

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