Kämpfer – Sünder – Heiliger
So lautet der Untertitel zu dem Film. Dies sagt also schon einiges
über Ignatius/Inigo aus.
Die Grundlage dieses Filmes ist die Selbstbiographie von Ignatius,
„Der Bericht des Pilgers“, welche die Jahre 1521 bis 1538 umfasst.
Es beginnt mit einem Rückblick, mit der Kindheit von Ignatius.
Die Mutter von Ignatius ist vor kurzem gestorben, sein Vater
scheint ihn dafür verantwortlich zu machen. Außerdem ist einer der Brüder bei
einem Kampf ums Leben gekommen. – Für den Vater ein herber Verlust, aber von
Ignatius will er nichts wissen.
Rückblicke auf die Kindheit werden öfters gezeigt.
Neuer Abschnitt: Ignatius ist erwachsen, hat Frauengeschichten.
Gleichzeitig herrscht Krieg: Frankreich steht vor den Toren, befindet sich mit
Spanien im Krieg.
Ignatius ist ein stolzer Soldat, der im Kampf sterben möchte. Doch es kommt anders. Dennoch: Sein ganzes
Leben ist von diesem Soldatenleben geprägt.
Welche Beziehung Ignatius zu Gott hat, lässt sich sehen, als ein
Dominikaner, Pater Sanchez, in vor der
Schlacht fragt, ob er beichten möchte. Ignatius lehnt ab mit den Worten: „Wenn
das hier endet, ist der Krieg vorbei, Pater.“
Ein großer Stein zerfetzt ein Bein von Ignatius, somit ist sein
Soldatenleben zu Ende. Während er auf dem Krankenlager ist, möchte Ignatius
lesen. – Die einzige Literatur, die zu finden ist, ist fromme Literatur. Sehr
eindrücklich ist zu sehen, wie es ihm damit geht, denn er hält gar nichts
davon.
Ignatius sieht keinen Sinn mehr in seinem Leben. Hier ist eine
Äußerung zu hören, die in die heutige Zeit passt, von manch einem auch so
gesagt werden könnte: „Ich frage mich, wieso wurde ich in so langweiligen Zeiten
geboren. Alles ist schon getan. Es gibt keine Rätsel mehr zu lösen, keine
Drachen zu bekämpfen oder Mädchen zu retten.“ Zur Antwort bekommt er: „Die Welt
verändert sich, Inigo. Vielleicht ist es Zeit für einen neuen Traum.“ Ohne
es zu ahnen, verwirklicht er den Traum,
das Neue, was Gott ihm zugedacht hat.
Aus Langeweile liest Ignatius schließlich die Bücher, die er
bekommen hat, begibt sich in die Welt der Heiligen, fühlt sich angesprochen. „Könntest
du es nicht auch tun?“ lautet eine Frage.
Ignatius ändert sich, will seine Berufung leben, doch die Familie
will ihn daran hindern. Vielleicht ein kleiner Trost für all diejenigen, denen
es in der heutigen Zeit genauso geht, die sich von der Familie in ihrer
Berufung nicht verstanden fühlen.
In dieser Zeit fängt er an, die geistlichen Übungen auch mit
anderen Menschen auszuprobieren. Er fragt eine Frau, sich Jesus auf dem Stuhl
vor ihr vorzustellen. – Ich selbst habe an dieser Stelle auch mitgemacht und
rate es jedem.
Auf seiner Pilgerreise weiht Inigo sein Leben der Heiligen
Jungfrau Maria. – Wie er zuvor als Ritter in der Welt alles geben wollte, will
er dies nun als Ritter für die Muttergottes sein.
Auf seinen Weg als Pilger, auf den Weg nach Jerusalem erlebt
Ignatius so einiges, hat auch mystische Erlebnisse. Es zeigt auch, was er
selbst alles durchmachen musste, bis er
- und seine Gemeinschaft – anerkannt wurden.
Es lohnt sich, die Verteidigungsrede von Pater Sanchez für
Ignatius zu hören. – Parallelen zu heute: „Die Kirche war schon immer kaputt!
Aber unsere Kirche lebt. – Und um am Leben zu bleiben, müssen wir Menschen wie
ihm zuhören, Menschen, die bereit sind, an die Frontlinie zu gehen und die
Kirche an ihre eigene Angst zu führen.“
Wer den Film ansieht, wird sich in verschiedenen Bereichen finden
können.
Deutlich ist zu merken: Es ist nie zu spät, seiner Berufung zu
folgen.
Es lohnt sich, das Making Of
anzusehen. Der Film wurde von Jesuiten für die heutige Generation
gemacht, die Youtube und Facebook erinnern, vieles ist eben von der heutigen
Zeit mit eingeflossen.
Wer noch mehr über Ignatius erfahren möchte, kann hier nachlesen
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