Wer kennt sie nicht – die Augsburger Puppenkiste. Sie bringt die
Weihnachtsgeschichte, auf eine ganz einmalige Art und Weise. Doch bevor diese
beginnt lädt der Kasperl selbst alle ein. Natürlich sagt er – wie jeder Augsburger
nicht Augsburg, sondern Augschburg. (Datschiburg wäre eine weitere Option.)
Und alle, die – so wie ich – in Augsburg aufgewachsen sind, werden
sich freuen das Rote Tor zu sehen und die Spitalgasse, in der die Puppenkiste
beheimatet ist.
Dann geht es los.
Es beginnt mit den drei Weisen, die einen Stern sehen und nicht nur dies, sondern ein sehr
interessantes Sternbild, welches zum weiteren Verlauf überleitet.
Josef ist mit Maria verlobt, wie die beiden zueinander stehen ist
zu sehen und dass Josef ein Haus baut. Dann geht Maria weiter und wird von dem
– etwas ungeschickten – Erzengel Gabriel
überrascht. Sehr gut wird von Gabriel erklärt, dass Maria eine Person ist, die
ein gottgefälliges Leben führt. Kinder können dies leicht verstehen. Gleichzeitig
ist mitzubekommen, wie es früher Frauen ging, die ein Kind bekamen ohne
verheiratet zu sein (sie wurden gesteinigt) und wie Anna, die Mutter Marias
reagiert. Zur Erklärung: Maria dürfte damals ungefähr 16 Jahre alt gewesen
sein. Vielleicht würde manch eine Mutter heute genauso reagieren, wie Anna.
Recht anschaulich wird gezeigt, wie Gabriel dem Josef erscheint,
während er schläft.
Weiter geht es nach der Hochzeit von Maria und Josef. Der Esel
Noel erzählt davon.
Das Haus ist dekoriert mit den Farben rot –weiß – grün. Das hat
nichts damit zu tun, dass die Römer damals in Israel waren. Es sind die Farben
des Stadtwappens von Augsburg, welche 15 v. Chr. von Augustus gegründet wurde.
Josef wird als jemand
dargestellt, der den Mund auftut, sich gegen die Römer wehrt. Dies hat
Auswirkungen.
Nächste Szene: Maria und
Josef auf den Weg nach Bethlehem. Noel
ist ziemlich erschöpft. Dann werden sie noch von einem Sandsturm überrascht.
Gleichzeitig treffen sie auf ein anderes Ehepaar (mit einem Ochsen), welches anbietet,
die Nacht gemeinsam zu verbringen. Inzwischen unterhalten Ochs und Esel sich,
wegen der Listen, die Augustus will. „Menschen und ihre seltsamen Sachen. Gott,
der Herr braucht keine Listen“, meint Noel dazu. Der Ochse stimmt zu: „ER kennt all seine
Geschöpfe auch so beim Namen.“
Maria und Josef unterhalten sich mit dem anderen Ehepaar. Die Frau
sagt, was der Name Jesus bedeutet. (Gut aufpassen, das ist wirklich die
deutsche Übersetzung.)
In der nächsten Szene werden zwei Hirten gezeigt, die nicht ohne
Grund Lukas und Matthäus heißen. Sie beobachten Maria, die sich ausruht, während
Josef sich einschreiben lässt. – Und dann beginnen bei Maria die Wehen. Als
Josef keine Unterkunft in Bethlehem findet, betet er. Er vertraut also auf
Gott. – Für uns ein Zeichen auch in jeder Situation auf Gott zu vertrauen. Auch
der Esel versucht eine Unterkunft zu finden.
Und Noel will natürlich keinen Stall für Maria und Josef. Ein Dromedar,
auf das er trifft meint dazu: „Wie kannst du wissen, was Allah, der Allmächtige,
den deine Menschen Gott nennen, in Seiner grenzenlose Weisheit vorgesehen hat,
für diese Frau? Für dieses Kind?“ Doch für Noel ist klar, dass Gott gerade
abwesend ist.
Das Gespräch zwischen Esel und Dromedar ist nicht nur für Kinder.
Manch einer, der gerade im Dunkel ist oder denkt, Gott hätte ihn vergessen
sollte gut zuhören und kann noch einiges lernen. Es endet damit, dass das
Dromedar sagt: „Allah offenbart sich uns oft auf Umwegen.“ Und der Ochse, der
inzwischen da ist, stimmt ein: „Wie wir IHN auch nennen, ER hat an uns gedacht.“
Und dann wird Jesus geboren. Zunächst erfahren es die beiden
Hirten. Dann wird der Stall gezeigt. Hierher kommen die beiden Hirten und die
drei Weisen.
Die Tiere stimmen zum Schluss das Lied „Stille Nacht“ an.
Der Esel mit dem Namen Noel erzählt diese Geschichte. Dieser Name
ist ihm wahrscheinlich nicht ohne Grund gegeben worden, denn es heißt übersetzt:
Weihnacht.
Die Geschichte ist ganz toll mit Advents- und Weihnachtsmusik
unterlegt, zum Teil in Klezmer Art. Auch
ansonsten gibt es Klezmer Musik.
In den kurzen Pausen, in denen das Bühnenbild anderes gemacht
wird, werden die Zuschauer (vor allem Kinder) gezeigt. Der Applaus wird
eingespielt
Ein Film der nicht nur Christen gezeigt werden kann, sondern auch
für (messianische) Juden toll ist, gerade auch aufgrund der Musik. Und für
Muslime ist er auch gedacht, die Jesus
als Propheten verehren. Nicht umsonst wird der Name Allah verwendet.
Da die Fernseher heutzutage immer größer sind, dürften die meisten
den Film wohl mit Originalgröße der Marionetten sehen können, da die Augsburger
Puppenkiste nicht so groß ist. Man holt sich also sozusagen das Originaltheater
ins Wohnzimmer.
Außerdem Infos vor allem für die Erwachsenen wie „Behind the
Scenes“. Es ist zu erfahren, warum die Geburt von Jesus als Marionettentheater
gemacht wurde und vieles anderes.
Freigegeben ist der Film ohne Altersbeschränkung
Für 15 € kann die DVD hier erworben werden. Ein tolles Geschenk zu
Weihnachten.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Gerth Medien
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Gerth Medien
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