Sonntag, 2. Februar 2020

War Room



„Nein danke, ich schaue mir keine Kriegsfilme an!“ – Das war meine Antwort, als Freunde mir den Film War Room ausleihen wollten. Sie liehen ihn mir trotzdem, sagten mir, dass es eben kein Kriegsfilm ist. – Ich war gespannt.

Es beginnt – wider Erwarten – mit einer Kriegsszene. Also doch ein Kriegsfilm?
Eine Frauenstimme erklärt hierzu, was in einem Krieg gemacht wird, dass es Strategien braucht. Und sie vergleicht das Gebet damit. „Ich bin erstaunt, dass wir in den vielen Schlachten, die wir heute führen…, die wenigsten wissen, wie man richtig kämpft. Oder verstehen, gegen wen wir eigentlich kämpfen. Ganz egal, gegen wen man gewinnen will. Man muss die richtigen Energien und die richtigen Ressourcen haben, den Siege basieren niemals auf Zufälle“
Erst jetzt beginnt die richtige Geschichte. Elizabeth, eine Maklerin wird vorgestellt, genauso Tony, ihre Ehemann während der Arbeit und schließlich noch die Tochter Danielle. Es ist zu merken, dass die Eheleute sich anscheinend nichts mehr zu sagen haben. Gleichzeitig kümmern sie sich nicht richtig um Danielle. Das Ehepaar streitet sich vor Danielle. So ist es kein Wunder, dass Danielle irgendwann zu ihrer Freundin sagt: „Ich würde gern bei dir wohnen. Wenn meine Eltern sich sehen, streiten sie immer.“ Elizabeth hört dies. So fragt sie Danielle: „Du weißt, dass wir dich lieben?“ Danielle zögert, es ist ihr anzumerken, dass dem eben nicht so ist. Und als Elizabeth dann noch sagt: „Du bist für mich das Allerwichtigste auf der Welt, das musst du mir glauben!“, kommen Fragen von Danielle: Wie ist der Name meines Teams?... Wie sind den unsere Farben? Was habe ich beim Seilspringen in letzter Zeit gelernt?“, usw. Keine davon kann Elizabeth beantworten.

Dann lernt Elizabeth bei einem Termin Clara kennen. Diese will ihr Haus verkaufen. Gleichzeitig ist sie ziemlich aufdringlich, was das Thema Glaube betrifft. Da Elizabeth nur gelegentlich in die Kirche geht, fragt Clara: „Liegt es daran, dass ihr Pastor nur ab und zu eine Predigt hält?“ Schließlich sagt Elizabeth irgendwann: „Ich glaube an Gott, wie die meisten Menschen. Der Glaube ist wichtig für mich.“ Darauf hat Clara eine beeindruckende Antwort, sozusagen eine Art Gleichnis; Vergleich. Als dann das Gespräch auf das Thema Ehe kommt, fühlt sich Elizabeth doch etwas überfallen, erst recht, als Clara sie fragt, wie viel Elizabeth für ihren Mann betet. Schließlich bringt Clara Elizabeth eine Gebetsstrategie für bei, damit die Ehe gerettet wird. Für Clara geht es um den „richtigen Kampf, mit den richtigen Waffen.“ Und Clara bringt Elizabeth bei, dass es nicht deren Aufgabe sei, den Mann zu ändern. Wohl aber für ihn zu beten. Und Clara gibt Elizabeth einige Bibelverse, die beim Beten helfen sollen. Als dann Tony irgendwann nicht mehr bereit ist, Elizabeth zu helfen, fängt sie mit dem Beten richtig an. Bei den Tipps, die Clara dabei gibt, hat man das Gefühl, sie tritt zum Teil wie ein General auf, auch wenn es um das Beten geht. Auch diese wichtige Aufforderung gibt Clara: „Wenn es etwas gibt, dass Sie beichten müssen, dann beichten Sie es.“
Während Elizabeth betet hat man bei ihr  an einem Punkt das Gefühl, sie fühlt wirklich Krieg – Krieg gegen den Teufel. Und so ist es keine Wunder, dass sie einmal ihrer Tochter erklärt: „Ich bete darum, dass Gott für mich kämpft, denn ich habs satt zu verlieren.“
Durch das Gebet ändert sich wirklich etwas. Zunächst ändert sich Elizabeth. Das fällt auch Tony auf, als er seine Arbeit verliert. Schließlich bekommt er den Grund mit. Wie reagiert er wohl darauf? Macht er mit oder lehnt er das Gebet ab? Und wie geht es mit der Familie weiter? Ändert sich etwas? Oder muss Danielle weiter ohne Eltern leben, die ihr zuhören?

Ein tiefsinniger Film mit viel Humor. Lohnt sich zu sehen. Vor allem (aber nicht nur) für Ehepaare, die ihre Ehe retten wollen.

Warum der Titel War-Room (Kriegsraum)? Nun warum das Wort Krieg bekommt man schon mit, wenn man diesen Beitrag liest. Raum: Das ist im Film deutlich zu erkennen.

Lohnt sich jedenfalls zu sehen.
Freigegeben ist der Film ab 6 Jahren, doch sollte man älter sein, um alles zu verstehen. Es gibt noch ein paar "Nebenschauplätze", die zeigen, was  der Glaube alles ausmacht.

Für 10,--€ ist die DVD hier zu bekommen

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Gerth Medien

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