Ein Mann mit Brille. Er spricht zu jemand. Von zwölf Jahren Haft
ist die Rede. Davon, dass es in dieser Zeit weder Hafturlaub noch Besuch gab.
Er spricht mit Leila, die eigentlich eine lebenslange Haft
verbüßen muss. Jetzt wurde sie aber begnadigt.
Leila will gar nicht begnadigt werden. – Aber da dies nun schon
geschehen ist, geht sie zu Pfarrer Jakob, bei dem ihr eine Arbeit angeboten
wird. Dort wird sie schon erwartet. Sie will nicht lange bleiben; auch nicht
jede Arbeit machen. Und es ist zu merken: Sie hat kein Vertrauen.
Leila merkt schnell: Pfarrer Jakob ist blind.
Dann kommt der Briefträger und bringt Briefe. Er weiß: Leila war
im Gefängnis und muss eigentlich lebenslänglich sitzen. Er ist ihr gegenüber
misstrauisch. Und er bleibt auch misstrauisch. Als er wieder mal Briefe bringt
und nur Leila sieht, fragt er: „Was hast du mit ihm gemacht?“
Leila soll Pfarrer Jakob Briefe
vorlesen und diese dann auch beantworten. Sie macht dies auch. Doch als sie
dann unterschreiben soll mit „Pfarrer Jakob und Leila Sten“, wehrt sie sich.
Was soll ihr Name auch auf den Briefen stehen?
Im Laufe des Filmes ist übrigens zu sehen, wie viele Briefe
Pfarrer Jakob schon bekommen hat. Viele davon sind Fürbitten. „Weißt du was das
bedeutet, Leila?“ fragt Pfarrer Jakob. Die Antwort: „Nö!“ Pfarrer Jakob erklärt
es. Da wird Leila eines klar: „Du warst das. Du hast meine Begnadigung
beantragt.“ Pfarrer Jakob gibt es zu.
Leila will die Arbeit nicht machen. Einen Großteil der Briefe
lässt sich verschwinden. Sie möchte auch nicht antworten, daher sagt Leila
öfters dem Pfarrer, dass keine Absender auf den Briefen waren. Doch von den
Inhalten her, weiß er zum Teil schon, um wen es sich handelt: „Manche Menschen
schreiben nur einmal, andere mehrere Male. Dann gibt es solche – die nie
aufhören zu schreiben.“
Dann bekommt Pfarrer Jakob noch Geld. Leila überlegt sich, ob sie
es behalten soll.
Und dann kommt es, wie es kommen muss: Zunächst will der Briefträger
nachsehen, wie es dem Pfarrer geht. Da er ziemlich leise ist, wird er von Leila
rausgeworfen. So kommt er nicht mehr mit Briefen. Der Pfarrer versteht das
nicht.
Irgendwann weckt Pfarrer Jakob Leila dann mit den Worten auf, sie
solle den Tisch decken, weil Gäste kommen. Das beste Geschirr hat er
hergerichtet Er selbst macht sich auf den Weg zur Kirche. Leila geht ihm nach.
Angeblich will der Pfarrer ein Paar verheirateten. Doch es ist niemand da.
Während Leila draußen wartet, betet er in der Kirche verzweifelt. Er hat den
Eindruck, nicht mehr gebraucht zu werden. Gleichzeitig bekommt er von Leila zu
hören: „Du hast nur meine Begnadigung beantragt, damit du mich retten kannst.
Ich werde keine deiner Wohltätigkeitsfälle werden.
Der Pfarrer bleibt noch eine Weile in der Kirche. Leila geht. Sie
will sich erhängen. Wie es wohl weitergeht? Geht es überhaupt weiter oder geben
beide auf?
Jedenfalls gibt es ein überraschendes Ende.
Ein nachdenklicher Film, den es sich zu sehen lohnt.
Finnischer Film mit deutschem Untertitel
Gefunden in der Mediathek von Bibel-TV
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