Sonntag, 19. Juli 2020

Post für Pfarrer Jakob



Ein Mann mit Brille. Er spricht zu jemand. Von zwölf Jahren Haft ist die Rede. Davon, dass es in dieser Zeit weder Hafturlaub noch Besuch gab.
Er spricht mit Leila, die eigentlich eine lebenslange Haft verbüßen muss. Jetzt wurde sie aber begnadigt.
Leila will gar nicht begnadigt werden. – Aber da dies nun schon geschehen ist, geht sie zu Pfarrer Jakob, bei dem ihr eine Arbeit angeboten wird. Dort wird sie schon erwartet. Sie will nicht lange bleiben; auch nicht jede Arbeit machen. Und es ist zu merken: Sie hat kein Vertrauen.
Leila merkt schnell: Pfarrer Jakob ist blind.
Dann kommt der Briefträger und bringt Briefe. Er weiß: Leila war im Gefängnis und muss eigentlich lebenslänglich sitzen. Er ist ihr gegenüber misstrauisch. Und er bleibt auch misstrauisch. Als er wieder mal Briefe bringt und nur Leila sieht, fragt er: „Was hast du mit ihm gemacht?“

Leila soll  Pfarrer Jakob Briefe vorlesen und diese dann auch beantworten. Sie macht dies auch. Doch als sie dann unterschreiben soll mit „Pfarrer Jakob und Leila Sten“, wehrt sie sich. Was soll ihr Name auch auf den Briefen stehen?
Im Laufe des Filmes ist übrigens zu sehen, wie viele Briefe Pfarrer Jakob schon bekommen hat. Viele davon sind Fürbitten. „Weißt du was das bedeutet, Leila?“ fragt Pfarrer Jakob. Die Antwort: „Nö!“ Pfarrer Jakob erklärt es. Da wird Leila eines klar: „Du warst das. Du hast meine Begnadigung beantragt.“ Pfarrer Jakob gibt es zu.

Leila will die Arbeit nicht machen. Einen Großteil der Briefe lässt sich verschwinden. Sie möchte auch nicht antworten, daher sagt Leila öfters dem Pfarrer, dass keine Absender auf den Briefen waren. Doch von den Inhalten her, weiß er zum Teil schon, um wen es sich handelt: „Manche Menschen schreiben nur einmal, andere mehrere Male. Dann gibt es solche – die nie aufhören zu schreiben.“
Dann bekommt Pfarrer Jakob noch Geld. Leila überlegt sich, ob sie es behalten soll.

Und dann kommt es, wie es kommen muss: Zunächst will der Briefträger nachsehen, wie es dem Pfarrer geht. Da er ziemlich leise ist, wird er von Leila rausgeworfen. So kommt er nicht mehr mit Briefen. Der Pfarrer versteht das nicht.

Irgendwann weckt Pfarrer Jakob Leila dann mit den Worten auf, sie solle den Tisch decken, weil Gäste kommen. Das beste Geschirr hat er hergerichtet Er selbst macht sich auf den Weg zur Kirche. Leila geht ihm nach. Angeblich will der Pfarrer ein Paar verheirateten. Doch es ist niemand da. Während Leila draußen wartet, betet er in der Kirche verzweifelt. Er hat den Eindruck, nicht mehr gebraucht zu werden. Gleichzeitig bekommt er von Leila zu hören: „Du hast nur meine Begnadigung beantragt, damit du mich retten kannst. Ich werde keine deiner Wohltätigkeitsfälle werden.
Der Pfarrer bleibt noch eine Weile in der Kirche. Leila geht. Sie will sich erhängen. Wie es wohl weitergeht? Geht es überhaupt weiter oder geben beide auf?

Jedenfalls gibt es ein überraschendes Ende.
Ein nachdenklicher Film, den es sich zu sehen lohnt.
Finnischer Film mit deutschem Untertitel 

Gefunden in der Mediathek von Bibel-TV

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