Schnee – nichts als Schnee. So beginnt dieser Film.
Die Szene spielt in Sibirien. Der Gefangene Lacota soll sich beim
Kommandanten melden. Er wird zum Ministerpräsidenten gebracht, nachdem er 20
Jahre in Gefangenschaft war. „Ich habe gelernt dass der Mensch ohne Liebe wie
eine Traube am Stock verdorrt.“, so Lacota über diese Zeit. Und er fühlt sich
frei.
Lacota, der Erzbischof von
Lemberg ist wird in den Vatikan gebracht. Er wird von einem Priester abgeholt,
dessen Lehre von der katholischen Kirche nicht anerkannt wird.
Als Lacota in Rom ankommt,
wird er sofort von der Presse umlagert. Es lohnt sich, die Antworten bewusst
anzuhören, die er gibt. Natürlich wird er auch gefragt, ob man ihn erlaubt hat,
sein „priesterliches Amt“ auszuüben.
Auf die Frage, ob der römisch-katholische Glaube sich einmal in
Moskau frei entfalten kann, antwortet er: „Ich habe keine internen
Informationen, wie und an welchem Ort das Reich Gottes errichtet werden soll.“
Sofort nach seinem
Eintreffen im Vatikan wird Kyrill Lacota zum Kardinal erhoben. – Ein Amt, nach
dem der nicht strebt.
Dann stirbt der Papst. Es beginnt das Konklave. Auf etwas
ungewöhnliche Art und Weise wird Kyrill Lacota zum neuen Papst gewählt, fast
könnte man schon schreiben: ernannt. Und dies obwohl – oder vielleicht gerade
weil – Lacota erzählt was er alles während der Gefangenschaft gemacht hat, um
das Überleben auch anderen zu ermöglichen.
Schon als Lacota aus der Gefangenschaft freigelassen wird, wird
ihm gezeigt, dass die Welt kurz vor einem Krieg steht. Nun wird er gefragt, ob
er bereit ist zu vermitteln. Er nimmt an. Doch dem Vertreter von China ist dies
nicht genug, da Kyrill Lacota zwar Botschaften an alle möglichen Länder senden
kann, aber nichts verliert, sondern als Friedensstifter dasteht.
„Es kann mich vielleicht den Kopf kosten, wenn ich mit leeren
Händen heimkomme, dass ich mein Risiko“, so Peng, der Führer der Chinesen. „Und
was ist Ihres?“ lautet die Frage an den neu ernannten Papst. Er antwortet in
dieser Szene nicht, doch zum Schluss des Filmes gibt es eine Nachricht vom
Ponifex, die darüber Auskunft gibt.
Keine kleine Nebenrolle spielt Pater Telemond, dessen Schriften
verurteilt werden. Lacota will ihn trotzdem um sich haben, diskutiert mit ihm
auch über dessen Schriften.
Pater Telemond muss sich von einem Gremium die verschiedensten
Fragen stellen lassen. Eine davon lautet: „Die Tötung dieses Steinzeitmenschen,
durch einen anderen Menschen, war sie Recht oder Unrecht?“
Derjenige, der den Film gedreht hat, muss sich sehr gut ausgekannt
haben. Es ist unschwer zu erkennen, dass das Wirken von Papst Johannes XXIII
mit hineingespielt hat, wie auch seine einfache Art. Weiterhin erinnert Pater Telemond doch sehr
an Teilhard de Chardin
Zu erkennen ist auch, dass dieser Film bald nach dem 2. Vatikanischen Konzil gedreht wurde. – Das
Ende spricht dafür, dass einer der
ersten Änderung, wenn nicht sogar die erste Änderung, die Papst Paul VI vorgenommen
hat, auch in den Film Einfluss genommen hat.
Ein empfehlenswerter Film, auch wenn anders als das Buch.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen