©Gabriele Rasenberger
Da wir heute noch in der Osteroktav sind und es ja das berühmte
Osterlachen gibt, jetzt ein humorvoller Film, der aber durchaus auch einiges zu
sagen hat.
Den Beginn könnte man gut mit den Worten beschreiben: „Der
verlorene Sohn kehrt zurück.“
Nach 20 Jahren kommt der Zimmermann Johannes nach Hause. Doch sein
Bruder Justus, ein Apotheker, will ihn nicht sehen, denn Johannes hatte damals
wohl Justus bei einem Streit fast totgeschlagen. Der Vater ist inzwischen tot.
Und zu seiner Mutter wird Johannes von
seinem Bruder nicht gelassen. Später sagt die Mutter ausdrücklich zu Justus,
dass dieser sich mit Johannes versöhnen soll.
Noch am selben Abend gerät Johannes wieder in eine Streiterei. Der
Grund dafür ist zu sehen. Die Polizei will, dass er stehen bleibt, doch
Johannes flieht. So wird er gesucht. Das Problem: Mit seiner Zimmermannskluft
wird Johannes überall erkannt. So erwirbt Johannes bei einer Versteigerung sehr
günstig einen Koffer, weiß aber nicht, was sich dort verbirgt. Er ist auf der Flucht. – Den ganzen Film
hindurch spielt diese immer wieder mal eine Rolle.
In dem kleinen Koffer ist eine Ordenskutte, die Johannes anzieht.
So kann er unerkannt fliehen. Und als Ordensbruder hat er ein gewisses Ansehen.
Das kommt ihm zunächst im Bus zugute. Seine Sprache passt er der Ordenskleidung
an. Und: Er landet zunächst als Gast in einem Kloster. Doch schon bald muss er
von dort wieder verschwinden, so ist Johannes wieder auf der Flucht. Und er
lässt Gott entscheiden, wohin es gehen soll.
Er landet in einem evangelischen Pfarrhaus, beim Ehepaar Clausen.
Was Johannes hier von sich
gibt, ist wirklich interessant. Lohnt sich zum Teil zuzuhören. Es geht darum,
dass die Kirche der Pfarrgemeinde abgerissen werden soll und stattdessen etwas
weiter eine große Autobahnkirche gebaut werden soll. „Also, ne Autobahnkirche,
ist doch keine richtige Gemeindekirche“, so Johannes.
Als Zimmermann prüft Johannes den Dachstuhl der kleinen
Pfarrkirche und setzt sich auch für diese ein. Er merkt auch sofort, was getan
werden muss und was fehlt. Für Johannes steht fest: Die Kirche ist noch zu
retten.
Dann steht die Sitzung des Kirchengemeinderates an, ob die Kirche
nun abgerissen werden soll. Johannes wird irgendwann dazu geholt. Johannes ist ziemlich deutlich, als es um den
Abriss geht: „Dann würde ich die Leute dazu zwingen, sich an den Abrissarbeiten
zu beteiligen. Sie sollen mit ihren eigenen Hände die Bänke, den Altar, die
Orgel rausreißen, zerschlagen und verbrennen.“ Das will natürlich niemand selbst machen. Da
kommen die Leute ins Nachdenken.
Dazu eine Überlegung von mir: Sollte man das nicht auch hier
Gemeindemitgliedern sagen, wenn es darum geht, ob eine Kirche erhalten werden
soll?
Inwischen überlegt Ulrich Neigenfindt, der eine Glaserei hat, ob
Johannes kein Betrüger ist. Neigenfindt will alles tun um dies
herauszubekommen, schließlich sorgt Neigenfindt dafür, dass alles getan wird,
um die Autobahnkirche zu bauen.
Pfarrer Clausen überredet Johannes, dass er sich durch eine
Ansprache während des Gottesdienstes für den Erhalt der alten Kirche einsetzt.
Und dann entdeckt Neigenfindt in der Zeitung, dass Johannes
gesucht wird. Gleichzeitig bekommt Sylvia Hanselmann keinen weiteren Kredit.
Johannes flieht wieder. Er ist nicht dabei, als der Gottesdienst
beginnt, in dem er eine Ansprache halten soll.
Ist die Kirche doch noch zu retten? Kann Sylvia Hanselmann ihren
Betrieb behalten? Das Ende wird spannend.
Nebenbei geht es auch noch darum, dass ein Zimmereibetrieb, den
Sylvia Hanselmann leitet, von Ulrich Neigenfindt in den Konkurs getrieben werden soll, um einen
anderen zu retten. Und es geht um diese Frau. Zwei Männer würden sie gerne
heiraten
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