Diesen Film habe ich schon
einmal vorgestellt. Und zwar gleich nachdem ich im Kino war. Darüber ist hier zu lesen.
Nun habe ich den Film
nochmals gesehen. Man kann diesen gar nicht oft genug sehen, es gibt immer
etwas Neues zu entdecken.
Gezeigt wird zu Beginn
Assisi. Und Wim Wenders erzählt dazu. Spricht von der Zeit und den
Naturkatastrophen, Politik, Umwelt…, die passieren. Er geht auf Franz von
Assisi ein, der damals ein Revolutionär war und leitet auf Papst Franziskus
über. Doch zunächst wird er im Jahre 1999 als Erzbischof von Buenos Aires
gezeigt. Er möchte dort bei seiner Ansprache, dass die Menschen sich ein
Zeichen des Friedens geben.
Dann 2013: Jorge Mario
Bergoglio wird zum Papst gewählt. Mit Humor erklärt er, dass er nun Papst ist. Und
bevor noch der Titel des Filmes gezeigt wird, spricht er über Priester, wie
diese manchmal sind und wie sei sein sollten.
Er ist Papst und es ist kein
Wunder, dass ein Kind fragt: „Warum
wolltest du Papst werden?“ Die Antwort des Papstes spricht für sich, lässt
aufhorchen. Zunächst stellt er einmal die Gegenfrage: „Also, weißt du, was es
bedeutet, wenn ein Mensch sich selbst nicht wirklich liebhat?“ Und dann geht
die Antwort weiter.
Die nächste Frage eines
Mädchens spricht dann schon viele Themen an, die im Film vorkommen. Sie will
wissen, warum der Papst auf Reichtum verzichtet, auch mit dem Bus fährt. Hier
wird auf die Armut in der Welt geleitet. Der Papst geht darauf ein, dass der Reichtum
eine Gefahr für die Kirche ist, hält dazu auch vor der Römischen Kurie einen
Vortrag. Doch geht er hier noch einen Schritt weiter, spricht von Krankheiten
wie Raffgier, geistige Alzheimer, Rivalität und Eitelkeit…
Und er ist für die Ärmsten
da, besucht so das Migrantenlager Ponte Mammolo in Rom, erzählt auch, wann er
das erste Mal in Argentinien bewusst Slums wahrgenommen hat. Es gibt noch
einige Themen mehr, die da in die Armut mit einspielen, wie Arbeitslosigkeit,
zu der er sehr deutliche Worte hat. Er spricht davon, dass Arbeitslosigkeit die
Würde des Menschen raubt.
Armut – ein Thema, welches viel Raum in dieser
Dokumentation einnimmt.
Weiter geht es mit der Umwelt.
Dazu hat Papst Franziskus auch eine Enzyklika geschrieben, die 2015 kurz vor
dem Klimagipfel in Paris erschien. Und: Man sieht, wie die Ausbeutung der Welt
auf die Fassade des Peterdoms projiziert wurde. Diese Ausbeutung hat für
Franziskus etwas mit Mangel an Kultur zu tun, mit der Versuchung, alles können
zu wollen, wie auch die Atombombe zeigt.
Armut und Ausbeutung der Welt
treffen zusammen, als er einen Vortrag vor der UN hält.
Und immer wieder kommt die
Sprache auf den Heiligen Franz von Assisi, was er uns heute zu sagen hat.
Der Papst besucht Gefängnisse
und sagt den Häftlingen, wer laut Bibel als erstes heiliggesprochen wurde, auch
wie nötig wir die Vergebung haben.
Auf den Idealismus der jungen
Leute wird eingegangen. Auch über den Lebensstil aller Menschen. Der Papst
spricht davon, dass wir „von morgens bis abends mit dem Fuß auf dem Gaspedal“
leben. Es gibt das Thema Familie. Und er spricht hier etwas ganz wesentliches
an, was ich auch schon einmal von einer Kollegin gehört hatte, die mit mir in
der Familienpflege gearbeitet hatte: Wie wichtig es ist, dass Eltern mit
Kindern spielen.
Viele kleine Themen gibt es
dann noch: Homosexualität, dass Männer und Frauen verschieden sind, das Leid,
Missbrauch durch Priester.
Man sieht den Papst auf den Philippinen,
in Afrika, vor der Küste von Lampedusa
Wenn ich hier alles
aufschreiben würde, dann werde ich nicht fertig. – Papst Franziskus hat einfach
zu allem etwas zu sagen. Es lohnt sich den Film stückweise zu sehen, damit man
wirklich alles gut mitbekommt.
Gleichzeitig gibt es ein kleines Büchlein dazu
mit allem, was im Film gesprochen wird. Ich empfehle, erst den Film zu sehen
und dann nochmals zum Nachdenken den Text im Buch zu lesen, darüber zu
meditieren mit all den Bildern, die vorher im Film zu sehen waren. Es ist mehr
eine Dokumentation, ein Interview.
In diesem Büchlein ist auch ein sehr gutes Interview mit Wim Wenders. Lohnt sich wirklich, es zu lesen.
Freigeben ist es ohne
Altersbeschränkung, doch empfehle ich es ab dem Jugendalter.
Dieser Beitrag entstand in
Zusammenarbeit mit Gerth Medien.
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